Fotografieren am Futterplatz

Angeregt durch einen Beitrag in der Zeitschrift Vögel 1/2022 „Fotografieren am Futterplatz – In Szene gesetzt“ habe ich neben unserem Futterhaus eine Ansichtwarte geschaffen. Und der Erfolg hat sich unmittelbar eingestellt. Mehr oder weniger alle Futtergäste nutzen den Ast neben dem Futterhaus, welches so im Garten positioniert ist, dass ich vom Küchenfenster aus unbeobachtet fotografieren kann.
Die Futterstelle ist vom nächsten Gebüsch auch soweit entfernt, dass sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen können. Und sie ist weit genug von den Hausfenstern platziert. Da sonst die Gefahr besteht, dass die Vögel die Scheibe nicht sehen und dagegen fliegen.„Objekt meiner Begierde“ ist ein Eichelhäherpärchen, welches im Sommer schon ab und zu in unserem Wasserbecken den Durst stillte, dessen Besuche aber sehr selten sind. Bedingt durch die große Fluchtdistanz habe ich es nie geschafft brauchbare Aufnahmen von ihnen zu bekommen.
Seit Anfang November werden neben der gefüllten Futtersäule Erdnüsse platziert. Relativ schnell haben sich dann auch die beiden Eichelhäher eingefunden. Die Ansitzwarte haben sie sofort nach 2 Tagen in Besitz genommen. Erste Fotos vom 5.12.2021, weitere folgen….

zu den Bilder (16.1.22. – letzter Upload)

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Amselmännchen

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Kohlmeise

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Blaumeise

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Amselweibchen

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Eichelhäher
Es sind zwei Stück, die regelmäßig kommen. Am 20.12.2021 waren es 3 Exemplare am Futterhaus.

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Ringeltaube
Sie kommen im Schwarm und suchen in der Regel den Boden ab oder setzen sich auf das Dach vom Vogelhaus. An die eigentliche Futterstelle gehen sie kaum. Ganz im Gegensatz zum letzten Jahr, wo sie sich direkt an der Futtersäule bedient haben und für einen enormen Futterverbrauch gesorgt haben.

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Rotkehlchen

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Heckenbraunelle

Sie kommt meist zuletzt, wenn die Meisen schon wieder verschwunden sind. Den Ansitz nutzt sie nicht und die Aufenthaltsdauer am Vogelhäuschen ist sehr kurz. Bisher konnte ich sie nur bei sehr schlechtem Licht fotografieren, der AF hat da so seine Schwierigkeiten. Im Bild oben schien dann einmal die Sonne, die auch gleich das eine Auge zum leuchten bringt.

Technikerfahrung

Der Phasenautofokus der Sony 7Riii arbeitet nur bis f8, eine Tatsache die leider von Sony nicht erwähnt wird. Nur bei der A1, der A9II und jetzt bei der A7 IV kann der schnelle Phasenfokus mit der Kombination FE 200-600mm f/5.6-6.3 G / 2 fach Konverter genutzt werden.

Einen Ausweg habe ich gefunden, indem ich im APS-C Modus ohne Konverter fotografiert habe, so kommen immer noch 900mm Brennweite zusammen und die Vögel werden schön freigestellt. Allerdings hatte ich hier einen Denkfehler und hatte mit ca. 27 Mio Pixeln bei der Sony 7RIII gerechnet, es sind aber nur 18 Mio Pixel, was aber immer noch ausreicht. Von Vorteil ist, dass die Dateien entsprechend klein sind und im Sucherbild der Vogel entsprechend größer ist.

16.1.22 – heute habe ich mich mal etwas näher ran gesetzt…

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Bilder 2022 und 2023 – Wintervögel

In unserem Lavendel ist was los

  • Artikel in Bearbeitung –

Dass, was ich eigentlich in der „freien Natur“ suche, finde ich inzwischen in unserem Garten. Vor 3 Jahren haben wir diesen völlig neu gestaltet und bei der Pflanzenauswahl darauf geachtet, dass ständig etwas blüht und speziell Schmetterlinge oder Bienen Nahrung finden. Heute kann man sehen, dass unser Konzept aufgegangen ist. Zur Zeit herrscht im Lavendel ein reges Treiben…..Hauptsächlich sind es Hummeln, die hier nach Nahrung suchen.

Auch eine Krabbenspinne liegt auf der Lauer. Auf den Bildern ist schön zu sehen, wie sie ihre Fangarme ausgebreitet hat und auf Beute lauert. Die Hummeln konnte sie jedoch nicht packen. Sobald diese die Spinne bemerkten, legten sie den „Rückwärtsgang“ ein. Dieses Fluchtmuster war allen gemein.

Auch Schmetterlinge lieben den Lavendel – an der Lavendelnektarbar … Mit etwas Fantasie kann ich durchaus „unterschiedliche Typen“ entdecken. Den Genießer, den heimlichen Trinker, einer hält sich krampfhaft an der Theke fest – „5 vor 12“, einer schafft es nicht mehr den Rüssel einzutauchen (total high) und den Eleganten… (ich hab noch nichts getrunken)

Frisch geschlüpft

Ich hatte heute am Ufer des Anglerteiches zwischen Tüddern und Süsterseel Ausschau nach Larvenhäuten gehalten, um zu sehen, ob die Libellen schon schlüpfen. Denn die Metamorphose der Libellen steht  auf meiner fotografischen Wunschliste ganz oben. Die Suche blieb leider erfolglos. Aber ca. 2 Meter vom Ufer entfernt saß im Gras eine junge, noch flugunfähige Keiljungfer. Das war ein Volltreffer!!

Ich vermute, es handelt sich um eine Westliche Keiljungfer.

12.5.2018 / Vieles deuted darauf hin, dass es sich um eine westliche Keiljungfer handelt.

„Die Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae). Diese gelb-schwarz gefärbte Großlibelle (Anisoptera) besiedelt als einzige Vertreterin ihrer Familie vorwiegend stehende Gewässer – alle anderen Gomphiden benötigen Fließgewässer für ihre Larvalentwicklung. In Mitteleuropa galt sie bis vor einigen Jahrzehnten als äußerst selten; inzwischen zeigt die Art hier eine Ausbreitungstendenz und man kann ihr in Flusstälern mit Kiesabbaustätten häufiger begegnen.“

„Die Expansion des Verbreitungsgebietes wird zum einen mit klimatischen Veränderungen, zum anderen mit einem erhöhten Biotopangebot erklärt. Die Westliche Keiljungfer nutzt vor allem Baggerseen in Kiesgruben als Sekundärlebensräume und hat insofern von deren Zunahme profitiert. Insbesondere in Flussauen entstehen oft großräumige Nassabbaustellen von Kiesen und Sanden. Heute stellen diese klaren, vegetationsarmen Baggerseen den wichtigsten Lebensraumtyp von Gomphus pulchellus dar; darüber hinaus besiedelt sie Stauseen, eutrophe Moorweiher, Altarme von Flüssen, Flussunterläufe und breite, träge fließende Kanäle. Gemeinsame Merkmale dieser Gewässer sind besonnte, offene (wenig bewachsene) Sand-, Kies- oder Geröllufer, verbunden mit tieferen Wasserzonen, die feinkörnige bis schlammige Sedimente aufweisen.“

„Der Schlupf erfolgt mitunter nur wenige Zentimeter von der Wasserlinie entfernt an Strukturen jeglicher Art (Pflanzen, Treibholz, Steine etc.). Manchmal ist das Abdomen dabei sogar noch untergetaucht. Andere Larven entfernen sich aber auch mehrere Meter vom Wasser oder klettern bis zu zwei Meter hoch in die Uferstrukturen. Der Schlupfvorgang vollzieht sich innerhalb einer Viertelstunde bis einer Stunde, ist also für eine Großlibelle von sehr kurzer Dauer. Trotzdem fallen dabei und auch in der anschließenden Aushärtungsphase sehr viele Individuen Wellenschlag oder aber Fressfeinden wie Bachstelzen, Sperlingen, Fröschen oder Ameisen zum Opfer.“ /1/

Als Flugzeit wird in /2/ Anfang Mai bis Anfang August angegeben. Auch diese Angabe passt zur Beobachtung.

Den Schlupf bei noch untergetauchtem Abdomen auf treibenden Pflanzenresten konnte ich vermutlich am 12.5. beobachten.

Larvenhaut in unmittelbarer Nähe des ersten Aufnahmeortes

/1/ https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Keiljungfer
/2/ https://www.libellen.tv/libelle_westliche-keiljungfer_gomphus-pulchellus.html