Abstecher nach Tiefenau

Zum Männertag waren wir wieder in der „alten Heimat“ und da findet sich immer Zeit für einen Abstecher in das Teichgebiet von Tiefenau..

Alle Bilder sind im Flickralbum „Tiere in freier Natur“ (21. und 22.Mai 2020) zu finden.

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Turmfalken an der Breberner Mühle

Die historische Mühle beherbergt seit langem einen Nistplatz für Turmfalken.

Historische Windmühle Brebern (unter dem linken Flügel ist das Falkennest zu sehen)

Eine Webcam des Nabu erlaubt es, direkt in das Nest zu sehen. Dem Betrachter erschließen sich somit einmalige Einblicke in das Leben der Falken. Das brachte mich auf die Idee, die Altvögel beim Anflug auf die Mühle zu fotografieren. 

Im Nest (Nabu Webcam https://www.nabu-selfkant.de/falkencam/ )

In den Abendstunden des 14.5. startete ich die erste Fotosession und hatte sehr viel Glück, wie sich später herausstellte, denn vor der „Einflugschneise“ befand sich ein Flügel der Windmühle. Die Falken flogen nicht direkt in das Nest, sondern kamen aus Richtung Breberen und verharrten kurz vor dem Einflug in die Mühle in der Abendsonne.

Im Anflug
Im Anflug
Im Anflug
Im Anflug
Im Anflug

Eine sehr schöne Gelegenheit Fotos zu schießen. Am kommenden Abend gelang es mir dann, weitere Aufnahmen direkt am Nest zu bekommen. Die Lichtverhältnisse sind jedoch abends ungünstig, da alles im Schatten liegt und die Ziegelsteine der Mühle sind ein Hintergrund, der sehr stark ablenkt. 

Im Morgenlicht des 16.5.  sollten bessere Aufnahmebedingungen herrschen. Doch nach zwei Stunden Wartezeit war noch immer keine Flugaktivität festzustellen, obwohl die Webcam eindeutig zeigte, dass keine Altvögel im Nest waren. 

Am Nest

Am 17.5.  war ich wieder am Abend vor Ort. Die Position der Flügel der Windmühle hatte sich nach einem Betrieb der Mühle geändert, so dass die Vögel direkt einfliegen konnten. Die Falken verharrten nicht mehr vor dem Einflug.

Am Nest

18.5./19.5. – Nach 18 Uhr zog es mich wieder nach Breberen, diesmal mit Stativ. Die Kamera war fest auf das Einflugloch fixiert, die Zonenmessung deckte den interessanten Bildbereich ab. Das vereinfacht das Fotografieren wesentlich, da sich so genau beobachten lässt (ohne durch die Kamera zu sehen), wann der Vogel einfliegt. Die Anzahl verwertbarer Aufnahmen steigt, wobei der Hintergrund immer unverändert ist. Es lässt sich somit sofort mit längeren Brennweiten arbeiten.

Einflug
Nach der Fütterung
Neugierde

Bei allen Aufnahmen war viel Geduld gefragt. Innerhalb von jeweils 2 Stunden vor Ort, konnte ich 3 bis 4 Anflüge registrieren. Es dauert offensichtlich bis die Falken Beute machen. Warum morgens überhaupt keine Flugaktivität festzustellen war, ist unklar. Ein anderer Fotograf, der ebenfalls am Morgen fotografieren wollte, hat die gleiche Erfahrung gemacht. Sind die Altvögel dann für sich selbst unterwegs?

Bei Turmfalkenmännchen ist der Kopf grau, während die Weibchen einheitlich rotbraun gefärbt sind. Meine Aufnahmen zeigen ausschliesslich das Weibchen beim füttern.

Neben den Turmfalken haben auch Dohlen die alte Mühle für sich als Nistplatz entdeckt. Lautstarkt sind deren Jungvögel bei der Fütterung zu hören.

Dohle

Bilder bei Flickr:

Falken

Rehe im Feuchtgebiet

Das Reh ist ursprünglich ein Bewohner der Waldrandzonen und -lichtungen. Es kommt aber inzwischen auch an eher ungewöhnlichen Standorten vor, so in ausgesprochenen Feuchtgebieten. Heute morgen hatte ich mich kurz nach Sonnenaufgang an einer Fotohütte im Gangelter Bruch eingefunden und wollte einfliegende Gänse fotografieren. Doch noch ehe die Sonne über den Horizont gestiegen war um für ausreichend Licht zu sorgen, lief eine Ricke mit hoher Geschwindigkeit quer durch die Wasserstelle. Auf der anderen Seite suchte sie Schutz im Schilf, sie war sichtlich außer Puste. Wenige Augenblicke später folgte ein Rehbock. Vor ihm war sie geflohen. Obwohl er sich dann in unmittelbarer Nähe der Ricke befand, konnte er sie nicht ausmachen.

Flüchtende Ricke
Schutz im Schilf
Rehbock

Leider ließen die Lichtverhältnisse trotz 6400 ISO keine ausreichend kurze Belichtungszeiten zu, so dass die Bewegungsunschärfen die Bilder dominieren und die Farben weniger brillant sind. Erschwerend war auch eine Gegenlichtposition bei den Aufnahmen.

Wenige Minuten später hatte es die Sonne dann geschafft und sorgte für ausreichend Licht. Die Gänse im Anflug zu fotografieren habe ich nicht geschafft, aber ein Foto vom Start einer Graugans ist ganz gut gelungen.

Die Fotos bei Flickr: Bitte bei Flickr dann die “ < Taste“ drücken

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