Kiebitze im Selfkant

Seit Februar können wir sie wieder sehen, die Akrobaten der Lüfte mit ihrem kontrastreichen Gefieder. Eine metallisch glänzender schwarzer Oberseite und eine weiße Unterseite hat nur er. Ebenso kennzeichnend sind das schwarze Brustband sowie die abstehende „Federholle“ am Hinterkopf. Während seiner Flüge ruft er laut seinen Namen „Ki-witt“ – der Kiebitz.

Bild 1 Kiebitz in seiner natürlichen Umgebung (aufgenommen bei Schalbruch)


Bild 2 Kiebitz im Flug

Der Kiebitz ist stark gefährdet

„In Deutschland wurden zuletzt nur noch rund 42.000 bis 67.000 Brutpaare gezählt. Die massiven Einbrüche seiner Population sind schon seit Längerem ein besorgniserregender Trend: Allein zwischen 1980 und 2016 ist seine Zahl um 93 Prozent zurückgegangen.
Auch europaweit hat sich die Population mehr als halbiert. Inzwischen gilt der Kiebitz auf dem europäischen Kontinent als gefährdet und deutschlandweit sogar als stark gefährdet.“ /1/

„Die Ursachen für die dramatischen Bestandsrückgänge sind vielfältig. Dazu gehören der anhaltende Flächenverbrauch, die Zerschneidung von Lebensräumen oder Störungen durch menschliche Freizeitaktivitäten. Als hauptverantwortlich gilt jedoch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und der damit verbundene Lebensraumverlust. Viele Wiesen und Weiden werden trocken gelegt, stark gedüngt, immer früher und häufiger bearbeitet oder zu Äckern umgebrochen. Wo früher Sommergetreide angebaut wurde, steht heute vielerorts Wintergetreide. /2/

In Ermangelung des ursprünglichen Lebensraumes ist der Kiebitz vielerorts auf unsere Felder „umgezogen“. Hier ist er neuen Gefahren ausgesetzt, doch es lässt sich etwas für den Kiebitz tun.

Kiebitzschutz im Selfkant

Wo Kiebitze brüten, kann es zweckmäßig sein, das Gelege mit einer Markierung zu kennzeichnen. Seit nunmehr 10 Jahren markiert Peter Hamacher die Kiebitzbrutplätze auf dem Gebiet der Gemeinde Selfkant mit Stäben, so dass die gut getarnten Gelege für den Landwirt zu sehen sind. Da erwachsene Kiebitze in der Regel auch gut zu beobachten sind, kann deren Anzahl auf Einzelflächen leicht ermittelt werden. Die Betreuung der Kiebitze endet erst, wenn die Jungvögel flügge sind. Darüber hinaus wird das Kiebitzaufkommen kartiert und verschiedenen Naturschutzbehörden bzw. – einrichtungen (UNB/Untere Naturschutzbehörde des Kreis Heinsberg, LANUV/Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, Michael-Otto-Institut im NABU) gemeldet.

Bild 3 Peter Hamacher bei der Markierung eines Nestes

Bild 4 Kiebitzgelege

Peter Hamacher steht darüber hinaus in Kontakt mit den Landwirten und versucht geeignete Schutzmaßnahmen mit diesen abzusprechen. Als beispielhaft ist die Zusammenarbeit mit den Landwirten Josef Hensgens aus Havert, Fam. Meuwissen aus Stein und Fam. Janßen aus Großwehrhagen zu nennen, die in jedem Jahr bei ihren Feldarbeiten auf die Kiebitze Rücksicht nehmen. Die gekennzeichneten Gelege werden bei der Bodenbearbeitung im Frühjahr durch Umfahren geschützt. Leider sind nicht alle Landwirte dem Kiebitz gegenüber so aufgeschlossen.

Bild 5 Rivalisierende Männchen

Bild 6 Männchen nach der Auseinandersetzung

Bild 7 Paarung

Bild 8 Nachwuchs (aufgenommen in Langeoog 2023)

Bei Großwehrhagen gibt es ein weiteres schönes Beispiel für den Kiebitzschutz. Hier hat Nicolai Dreißen eine Kiebitzinsel auf seinem Acker eingerichtet. „Kiebitzinseln (‚lapwing plots‘) wurden in Großbritannien zum Schutz des Kiebitzes beziehungsweise des Triels (Burhinus oedicnemus) entwickelt (Sheldon et al. 2007; Chamberlain et al. 2009; MacDonald et al. 2012). Sie sollen Brut- und Nahrungsflächen für Kiebitze und andere Feldvögel darstellen.“ /3/

Bild 9 Ein Kiebitz vertreibt eine Krähe

Bild 10 Kiebitzschwarm auf dem Weg in den Norden Deutschlands

Der Kiebitz benötigt zur erfolgreichen Nahrungssuche und Brut Flächen mit offenen Bodenstellen und einer niedrigen Vegetation. Nur dort kann er seine Feinde schnell entdecken, Jung- und Altvögel finden hier ausreichend Nahrung.

Diese Voraussetzung ist auf dieser Kiebitzinsel gegeben. Durch das Liegenlassen eines abgeernteten Feldes oder nach einer nur ganz groben Bearbeitung im Herbst bleibt eine geeignete Brutfläche für den Kiebitz auch im Frühjahr bestehen.
Begonnen hat die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Herrn Dreißen in Sachen Kiebitzschutz vor 2 Jahren, als er auf seinem Feld erstmals der Einrichtung einer Kiebitzschutzinsel zustimmte. Der gute Bruterfolg führte im vergangenen Jahr dazu, dass dort sogar mindestens 5 Paare erfolgreich brüten konnten. Entscheidend für diesen großartigen Erfolg war die Vereinbarung, mit der Feldbearbeitung und anschließender Maisaussaat bis Anfang Mai zu warten, da in der Regel das eigentliche Brutgeschäft dann beendet ist.
Dass in diesem Jahr dorthin erneut mehr Kiebitze zum Brüten zurückgekehrt sind, zeigt, wie künftig ohne großen Aufwand erfolgreich Kiebitzschutz auch in der Agrarlandschaft möglich ist.
Herr Dreißen hat sich auch in diesem Jahr bereit erklärt, mit der Bearbeitung seines Feldes bis Anfang Mai zu warten, nicht zuletzt auch deswegen, weil erneut mehrere Paare sein Maisstoppelfeld als Bruthabitat ausgewählt haben.

Herr Dreißen leistet mit seiner großzügigen Zusammenarbeit beim Kiebitzschutz Pionierarbeit und zeigt einen Weg auf, wie zukünftig im Selfkant durch rechtzeitige Absprachen erfolgreich den stark gefährdeten Kiebitzen geholfen werden kann.

Was kann Jederman für den Kiebitz tun?

Freilaufende Hunde sind für junge Hasen und Rehe eine Gefahr. Wenn ein Hund plötzlich zum Jagen losspurtet, kann das auch für den Kiebitznachwuchs tödlich enden.

„Wenn Altvögel ein Nest verlassen, ist das Gelege gefährdet. Bei bedecktem Himmel reicht schon eine Viertelstunde, dass die Embryonen im ausgekühlten Ei absterben. Altvögel kehren zwar normalerweise wieder zum Gelege zurück, aber nicht, wenn eine Störung auf die andere folgt. An schönen Wochenenden, wenn Hunderte Menschen und Hunde unterwegs sind, geben Wildvögel oft ihre Gelege ganz auf.“ /4/

Also bitte den Hund an der Leine nehmen und Abstand zu den markierten Flächen halten.

Artenschutz hat zum Ziel, die Vielfalt der Natur zu bewahren. Eine möglichst große Vielfalt in einem Ökosystem ist wichtig für seine Stabilität. Und auch unsere Kinder möchten sich später an solchen Bildern erfreuen und nicht nur vom Hörensagen von Oma und Opa kennen.

Kiebitze beobachten

„Insbesondere die Männchen der Kiebitze verteidigen ihre Reviere und vollführen im Frühjahr beeindruckende Balzflüge. Dennoch werden geeignete Flächen häufig von mehreren Paaren in lockeren Kolonien besiedelt.“ /3/ Nähern sich Krähen oder Greifvögel dem Kiebitzrevier, starten die Männchen gemeinsam Abwehraktionen. Selbst Graureiher werden mit Erfolg attackiert und vertrieben. Nahrungssuchende Kiebitze deuten meist nicht auf einen Brutplatz in der Nähe hin.
Vor dem Auffliegen laufen Brutvögel zunächst von ihrem Nest weg. Bei der Rückkehr landen sie in etwas Entfernung vom Gelege und laufen dann zielstrebig zum Nest.
Küken führende Kiebitze sind sehr aufmerksam und stehen aufrecht, die Umgebung beobachtend. Im Flug warnen sie mit hängenden Beinen.

Bild 11 Balz

Bild 12 im Flug

Kiebitze lassen sich am besten vom Feldweg aus per Fernglas beobachten. So werden sie nicht gestört. Fangen die Kiebitze an zu warnen oder fliegen sogar davon, sollte man sich wieder entfernen. Und für Fotografen gilt: Tierschutz geht vor Foto! Hier hat sich insbesondere die Beobachtung aus dem Auto heraus bewährt.

Lesetipp: „Praxishandbuch Kiebitzschutz.“ Das Dokument kann kostenlos als pdf bezogen werden und bietet viel Wissenswertes über den Kiebitz /5/

/1/ https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2024/index.html
/2/ https://lapwingconservation.org/kiebitz/rueckgang/
/3/ Der Sympathieträger Kiebitz als Botschafter der Agrarlandschaft
Umsetzung eines Artenschutzprojektes zur Förderung des
Kiebitzes in der Agrarlandschaft
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Förderschwerpunkt Arten in besonderer Verantwortung
Deutschlands
FKZ: 3514 685A01/B01/C01
/4/ https://www.br.de/nachrichten/bayern/freilaufende-hunde-gefahr-fuer-rehkitz-kiebitz-und-co,T6SSHHA
/5/ https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/kiebitz/19483.html

Revierkämpfe

Birdingtour nach Langeoog Ende September

Im Herbst wird das Wattenmeer von Tausenden von Zugvögeln aus dem hohen Norden bevölkert. Limikolen und Gänse stärken sich hier für den Weiterflug in ihre Winterquartiere in Südeuropa und Afrika. Der Herbstzug startet schon im Sommer, die meisten Zugvögel rasten hier im September und Oktober.

Wir waren in der letzten Septemberwoche 2023 zum Birding auf Langeoog. Die Wetterlage war spätsommerlich, so dass wir jeweils den ganzen Tag unterwegs sein konnten.

Die Fressplätze der Austernfischer, Brachvögel und vieler anderer kleinerer Limikolen liegen zwischen der Insel und dem Festland. Da die Salzwiesen nicht betreten werden dürfen, lassen sich die Zugvögel vornehmlich nur am Ostende der Insel beobachten.

Das Ostende von Langeoog (Qielle:OpenStreetMap)

Unzählige Vögel suchen hier bei Ebbe im Watt nach Nahrung. Aus fotografischer Sicht sind die Morgenstunden eher ungeeignet, da dann grelles Gegenlicht herrscht. Bei Flut ist das Areal mehr oder weniger komplett „vogelleer“. Die Vögel ziehen sich auf Rastplätze zwischen Langeoog und Spiekeroog zurück und können von der kleinen Aussichtsplattform am Ostende der Insel bestens beobachtet werden. Da das Sonnenlicht früh seitlich einfällt ist dieser Ort auch ideal zum fotografieren. Die beste Zeit ist ca. 1 Stunde vor Erreichen des höchsten Wasserstandes, da dann die Vögel in großen Schwärmen an die Flutrastplätze fliegen.

Mit dem Erreichen der maximalen Wasserhöhe setzt Ruhe ein. Die Schwärme verharren mehr oder weniger regungslos an ihren Rastplätzen. Fällt der Wasserstand wieder, dann kommt nach ca. anderthalb bis zwei Stunden wieder Bewegung in die Vogelansammlungen. Wir konnten beobachten, wie sich hunderte von Brachvögeln langsam auf den Weg in Richtung Wattenmeer machten. Dann plötzlich erhoben sich große Teile des Schwarms und flogen in Richtung Watt. Das gleiche Schauspiel boten die Austernfischer. Erst starteten kleine Gruppen, ehe sich der Rest der Vögel in die Luft erhob. Ein imposantes Schauspiel. Vögel so weit das Auge reicht!

Kleinere Limikolen wie Alpenstrandläufer, Sanderlinge oder Sandregenpfeifer sind wegen der relativ großen Entfernung der Ruheplätze selbst mit dem Spektiv nur schwer auszumachen. Die Schwärme waren zum Teil riesig, die Anzahl von Vögeln, die sich bestimmen ließ, jedoch sehr begrenzt. Dies lag zum einen, wie bereits erwähnt, an der Entfernung und zum anderen am morgendlichen Gegenlicht.

Flinthörn ist das ausgewiesene Vogelschutzgebiet im Westen der Insel. Vom Hafen aus lassen sich die Zugvögel in der Uferzone wegen der Entfernung nur „erahnen“, von der Aussichtsplattform auf dem Naturpfad ist von den Vögeln im Watt nichts zu sehen.

Auf den Wiesen im Vogelschutzgebiet waren erwartungsgemäß wenig Vögel zu beobachten. Das gilt in gleicher Weise für die Salzwiesen entlang des Radweges in Richtung Ostende. Die Vogelwelt beschränkte sich hier vornehmlich auf Graugänse und vereinzelte Kiebitze. Auffallend waren viele Turmfalken zu sehen. Einmal hatten wir Glück, eine Rohrweihe bei der Jagd beobachten zu können. Ergänzend sei erwähnt, dass sich diese Beobachtungen vom Rad aus ergaben. Vogelfreunde, denen wir begegneten und die zu Fuß unterwegs waren, berichteten z.B. von Schwarzkehlchen und Wiesenweihen.

Hafengebiet (Quelle OpenStreetMap)

Bei Flut ließen sich die Austernfischer an der befestigten Uferzone (Bild oben 1) am Hafen in Langeoog in der Nähe des Vogelschutzgebietes Flinthörn ganz aus der Nähe bei der Nahrungsaufnahme beobachten.

Es war immer das gleiche Vorgehen. Muscheln suchen – finden, an Land bringen – in eine Spalte stecken, die Muscheln öffnen und verspeisen. Insofern man sich ruhig verhält, kamen die Vögel bis auf 3 bis 4 Meter an einen heran. Für Fotos ideal. Später, bei etwas niedrigerem Wasserstand, gesellten sich die Steinwälzer dazu. Im Spülsaum suchten sie nach Nahrung. Sie waren ziemlich quirlig und nicht einfach zu fotografieren.

Mit weiter abnehmenden Wasserstand erschienen weitere Austernfischer und Rotschenkel, die im seichten Wasser nach Nahrung suchten. Mit zunehmender Ebbe zogen sich die Vögel nach und nach aus der Uferzone an der Mole zurück und der nahe Uferbereich lag da wie ausgestorben.
Die beste Zeit zum Fotografieren sind auch hier die Morgenstunden, da das Sonnenlicht dann von hinten einfällt.
Möwen lassen sich im Hafengebiet zu jeder Zeit beobachten und fotografieren, wenn auch der Eindruck aufkam, dass es relativ wenig sind.
Von der östlichen Hafenmole (Bild oben Position 2) kann man auch auf das Watt blicken. Ergiebig war die Aussicht in Hinsicht auf Vögel während unseres Aufenthaltes nicht.

Unser Fazit:

Empfehlenswert ist es die Rastplätze der Zugvögel bei Flut zu kennen. Hier findet man die höchste Dichte an Vögeln.

Unser Tipp zum optimalen Beobachten ist das Ostende der Insel kurz vor dem Maximum der Flut am Vormittag. Bei bestem Licht lässt es sich hier prima beobachten und fotografieren. Der Blick auf das Wattenmeer und damit auf die Fressplätze bei Ebbe ist morgens durch das Gegenlicht eingeschränkt, aber dennoch ein Erlebnis. Am Nachmittag sollte man jedoch bei Ebbe viele Vögel ohne Gegenlicht gut beobachten können. In jedem Fall ist ein Blick auf den Gezeitenkalender zu empfehlen, um nicht vor einer endlosen Wasserfläche ohne Vögel zu stehen. Ein gutes Fernglas oder Spektiv macht das Birding zum Erlebnis.

Die Bilder bei Flick

Das Steinkauzjahr

Das Steinkauzjahr – Beobachtungen in den Jahren 2022 und 2023
Text: Uwe Huchel; Fotos: Uwe Huchel, mit Unterstützung von Josef Ars zur Vervollständigung der Dokumentation

Text Stand: 18.Juli 2023 (noch keine Endfassung)
vorläufige Bildauswahl, die hier gezeigten Bilder dienen lediglich zur Dokumentation

Einleitung (1)

„Der bevorzugte Lebensraum des Steinkauzes ist ein offenes, reich strukturiertes Gelände mit einem ausreichend großen Angebot an Bruthöhlen, Tagesverstecken und Sitzwarten. Da er seine Beute, neben Kleinsäugern auch Regenwürmer, Insekten, Reptilien und Amphibien, am Boden jagt, ist er das ganze Jahr auf Flächen mit niedriger Vegetation angewiesen. So sind Streuobstwiesen, Parkanlagen, Friedhöfe und Wiesen mit häufigem Vieh- oder Pferdebesatz in Dorf- und Stadtnähe wichtige Biotope für die kleine Eule.
Die Balz der Steinkäuze beginnt im Februar mit typischen und weit zuhörenden Rufen. Ab Mitte April legt das Weibchen dann 3 – 5 reinweiße Eier, die 25 – 28 Tage bebrütet werden. In dieser Zeit versorgt das Männchen seine Partnerin mit Nahrung. Nach ca. 30 – 35 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest und sind noch ca. eine Woche als flugunfähige Ästlinge in der Nähe der Bruthöhle zu beobachten. Erst nach weiteren 5 Wochen verlassen die Jungen das elterliche Revier. Steinkauzpaare führen meist eine Dauerehe und bleiben auch dem gewählten Brutrevier nebst Bruthöhle ein Leben lang treu.“ /1/

Der natürliche Lebensraum des Steinkauzes und damit die Voraussetzungen zum Weiterbestehen der Art nimmt stetig ab. Mitglieder des Nabu Selfkant e.V. haben deshalb in den letzten Jahren ca. 130 künstliche Nisthilfen eingerichtet, um so etwas für den Bestand der Art zu tun.

Aktivitätsmuster des Steinkauzes

Er ist vorwiegend dämmerungs- und dunkelaktiv, doch auch tagsüber rege. Ca. 15 – 35 min nach Sonnenuntergang beginnt sein Tag, im Winter etwas früher. Auch in der Brut und Aufzuchtzeit setzt die Abendaktivität früher ein. Während der Aufzucht ist das Männchen deutlich aktiver. /2/

Am 30.3.2022 war Hermann Josef Schmitz vom Nabu Selfkant e.V. so freundlich mir die Standorte von Steinkauzröhren zu zeigen, wo der Steinkauz seit Jahren mit Erfolg brütet. Die Wahl für die Beobachtungen fiel auf einen Standort in der Gemeinde Gangelt. Die Steinkauzröhre befindet sich ca. 20 Meter von einem Wirtschaftsweg und ist frei zugänglich, der Kauz ist hier an Fußgänger und auch an Autos gewöhnt.

/1/ https://www.nabu-aw.de/projekte/schutz-steinkauz/
/2/ Quelle: „Die Eulen Europas“ von W.Scherzinger u. T.Mebs

Vorbereitungen zur Brutsaison (2)

Im Winter werden vom Nabu defekte Röhren repariert und ausgetauscht.

7.2.2023

Neuinstallation einer Röhre in Süsterseel, welche nun auch vom Radweg aus einsehbar ist. Die alte Röhre mitten auf dem Grundstück war defekt und ohne das Grundstück zu betreten auch nicht einsehbar.

Weiter galt es heraus zu finden ob die Röhre in Gangelt belegt ist und wo die bevorzugten Sitzplätze der Vögel sind. Sind später die Bäume belaubt, ist es von Vorteil diese zu kennen.

9.2.2023

Paarung (3)

Am 19.3.2023 las ich in der Zeitschrift Vögel einen Artikel von Bernd Stemmer „Spanner des Steinkauzes“. Er beschreibt seine Erlebnisse beim Fotografieren einer Steinkauzpaarung.
Das war für mich Anlasse am gleichen Abend nach meinem Pärchen sehen. Kurz vor Sonnenuntergang war ich gegen 18:45 Uhr vor Ort und beide Vögel saßen bereits vor der Brutröhre. Kurz darauf erklang der Balzruf des Kauzes – ein lang gezogenes, am Ende ansteigend fragendes „guuuuhk?“ – und die ersehnte Szene konnte ich live mit erleben.

Die Kamera hatte ich dabei, aber das Fotografieren voll daneben. Bei dem Licht funktionierte kein Autofokus mehr. Nach und nach habe ich gelernt, wie ich zu brauchbaren Fotos komme. Dazu später.

„Es kommt dabei zu bis zu vier Begattungen pro Nacht. Bei der Begattung steigt das Männchen auf den Rücken des Weibchens. Im Schnitt verbleibt er bis zu 30 Sekunden auf dem Rücken des Weibchens. Der eigentliche Akt dagegen dauert im Schnitt nur 3,1 Sekunden.“ /1/
Die Zeitangabe von Nieuwenhuyse passt zu meinen Beobachtungen, wobei die letzten beobachteten Paarungen kürzer waren.

2023 wurden in der Zeit vom 19.3.2023 bis zum 14.4.2023 an 15 Abenden Paarungen beobachtet. In der Regel waren es zwei Paarungen nacheinander, dann flogen die Käuze meist in unterschiedliche Richtungen davon. Der Paarungsbeginn schwankte zwischen 15 und 35 Minuten nach Sonnenuntergang. (Durchschnitt: SU + 22 Min )

2 Paarungen am 22.3.2023 in Folge (1/20sec f6.3 ISO 25600) Mit einer Auflösung von 2048×1365 Pixeln und in der exakten Reihenfolge (das Plugin Photonic ist bei der Wahl der Reihenfolge flexibel, trotz genauer Vorgaben) bei Flickr: https://flic.kr/s/aHBqjAMM5c zu sehen. Die eigentliche Begattung dauert nur ca. 3 – 4 Sekunden. Beim Blitzen bleibt dann in der Regel nur ein Versuch. Entweder der Moment passt oder man ist zu früh oder zu spät. Dann heißt es auf den nächsten Abend warten und hoffen, dass der Kauz einem nicht den Rücken zeigt.

4.4.2023 Paarungsakt, geblitzt

Paarungen fanden nur Abends statt. Stets ging dem Akt ein lang gezogenes, am Ende ansteigend fragendes „guuuuhk?“ voraus.
„Kiju“ Rufe waren meist vernehmbar wenn sie sich vom Baum entfernt hatten (Erregungs- und Warnruf?)
Zur Paarung wurden stets die gleichen Äste bevorzugt.

Kontrolle der Nistkästen (4)

Einmal jährlich kontrollieren Nabumitglieder die Bruthilfen für den Steinkauz, die Schleiereulen und Turmfalken. Dies erfolgt sinnvollerweise nach der Paarungszeit, da so festgestellt werden kann ob mit Nachwuchs zu rechnen ist.

9.5.2023
22.5.2022 – Brütendes Weibchen, kurzzeitig mit Taschenlampe beleuchtet
22.5.2022 Gelege

Ergebnisse der Kontrollen 2022 und 2023

Im Jahr 2023 sind von 120 Steinkauzröhren 60 überprüft worden,
36 Röhren waren belegt
2mal Dohle,
2 mal Meise,
32 mal Steinkauz
24 Röhren waren nicht belegt

zum Vergleich 2022
53 Steinkauzröhren überprüft
40 Röhren waren belegt
2 mal Dohle
1 mal Star
1 mal Nahrungsdepot , Mäuse auf Reserve
36 mal Steinkauz
13 Röhren waren nicht belegt

Brutzeit (5)

Da das Gras wie im letzten Jahr bis Ende Mai immer noch hüfthoch steht, muss sich der Kauz etwas einfallen um sein brütendes Weibchen zu versorgen. Mit dem Einschalten der Straßenbeleuchtung geht er pünktlich auf Insektenjagd. Diese Beobachtung stimmt gut mit Literaturangaben überein.

„In Sommernächten jagt der Steinkauz auch im Umfeld von Straßenlaternen und gut beleuchteten Häusern und Höfen nach Insekten, die vom Licht angezogen werden. Seine Hauptbeute sind hier überwiegend Motten. Steinkäuze haben einen täglichen Nahrungsbedarf von 59 bis 75 Gramm bei einer Umgebungstemperatur von 0 °C und einen Bedarf von 23 bis 30 Gramm bei 30 °C.“ /1/

In der Regel erfolgt die Futterübergabe in der Röhre, so dass man nichts sehen kann. Mitunter gab es den Käfer dann doch zur Freude des Fotografen vor der Röhre.

24.6.2023
13.5.2023
13.5.2023
13.5.2023

/1/ https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkauz#cite_note-Ni224-77 und dort:
Dries van Nieuwenhuyse, Jean-Claude Génot, David H. Johnson: The Little Owl – Conservation, Ecology and Behavior of Athene noctua. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-88678-9

Steinkäuze paaren sich erneut

Am 15.6.2023 konnte Josef gegen 14 Uhr eine Paarung beobachten. Das Ritual war wie im Winter, dem Akt ging der typische Ruf voraus. Eine Erklärung für die Beobachtung konnte nicht gefunden werden. Zweitbruten sind beim Steinkauz eher die Ausnahme.

Ästlinge (6)

Die letzte Paarung wurde 2023 am 14. April beobachtet. Auch nach diesem Tag, war ich am Abend vor Ort:
Die Brutzeit beträgt laut Literatur ca. 28 Tage. Nach 22 bis 30 Tagen schlüpfen die Jungen. Bei angenommen 56 Tagen sollten die Jungen Mitte Mai schlüpfen. Es verging dann noch ein weiterer Monat eh der Nachwuchs groß genug war einen Blick aus der Röhre zu werfen.

Am 20.6.2023 wurde erstmals ein Ästling am Einflugloch gesichtet.

Ein erster vorsichtiger Blick am Morgen aus der Röhre

Am des Morgen des 7. Juli 2023 konnte ich endlich beobachten (17 Tage nach Erstsichtung am Ausflugloch) wie die Ästlinge die Röhre verlassen. Von 5:15 Uhr bis 6:40 Uhr passierte nichts. Das Männchen saß fast bewegungslos vor der Röhre und rief ab und zu. Frustriert dachte ich schon an den Heimweg – wieder kein Ausflug der Jungen. Seit Tagen sagten die Experten, dass muß jetzt passieren! Schließlich konnte der Nachwuchs bereits am 20. Juni am Flugloch der Röhre ausgemacht werden. Aber auch Experten irren sich. Doch dann bewegte sich etwas von der Wiese den Baum hoch.

Der erste Ästling! Der scheinbar teilnahmslose Altvogel hatte also in der letzten Stunde den Nachwuchs fest im Blick. Oben angekommen, trudelte der Ästling wieder abwärts ins hohe Gras, doch schon bald war er wieder oben auf dem Baum und erkundete diesen. 20 Minuten später verließ der zweite Ästling die Röhre. Ein super Erlebnis, welches ich in mehreren Bildern festhalten konnte.

Das war der Lohn für ein langes Warten an der Röhre über viele Tage. Es folgte ein 20 Minuten langes „Auf und Ab“ der Jung- und Altvögel. Kurz vor 8 Uhr bugsierte das Weibchen den Nachwuchs in die Röhre. Danach herrschte Totenstille, von einem Kauz war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören.
Am Abend des gleichen Tages fütterten die Altvögel direkt in die Röhre. Auch in den Folgetagen wurde vorrangig am Abend gefüttert. In der Regel waren es Junikäfer, die im Flug gefangen wurden und Grashüpfer. Einmal war es eine Maus, die jedoch in die Röhre gebracht wurde.

Die Brutröhre wird von den Altvögeln ständig beobachtet, auch wenn diese nicht zu sehen sind. Die Ästlinge zeigten sich nur, wenn ein Altvogel in unmittelbarer Nähe sitzt. Egal ob Autos oder Fußgänger erschienen, sofort verschwanden die Ästlinge in der Röhre. Die Altvögel bleiben wie gewohnt sitzen. Die Ästlinge kamen wieder aus der Röhre, wenn die Störung vorbei war. Mich im Auto sitzend haben sie nicht als Störung empfunden. Ob das die Tarnung „Auto“ war oder ob sie mich inzwischen kannten, ist offen. Aus einem Gespräch mit einer Tierpflegerin der Schneeeulen im Krefelder Zoo ging hervor, dass die Eulen sie an der Stimme und an der Kleidung sowie am Gesicht erkennen. Ist das beim Steinkauz ähnlich? Seit Februar war ich viele Stunden vor Ort.

Wenn die Altvögel den „Brutbaum“ verlassen hatten (Abflug in die hinter Baumreihe), blieben die Ästlinge in der Röhre.

10.7.2023

Gefüttert wurde vorwiegend am Abend, vereinzelt am Morgen und am Tag. Bereits nach wenigen Tagen flogen die Ästlinge auf benachbarte Bäume.
Anfang Juni war es sehr warm und mit dem Mähen der Wiese wurden überwiegend Regenwürmer gefüttert.

14.6.2023

Der letzte regelmäßige, fast tägliche Besuch an der Röhre war am 15. Juli. Wie in den Tagen davor saßen sie (ein Altvogel und die zwei Ästlinge) an diesem Tag bei Ankunft kurz vor Sonnenaufgang auf dem Ast vor der Röhre.

12.7.2023
13.7.2023

Wenige Minuten später verteilten sie sich im Baum oder flogen auf benachbarte Bäume. Meist war nicht auszumachen, wo sie sich platzierten. Meist habe ich dann bis 7 oder 7:30 Uhr ohne eine Sichtung gesessen, so das ich mich entschloss die regelmäßigen Beobachtungen zu beenden.

Jagdverhalten (7)

Am Morgen

Beobachten konnte ich das Jagen und Füttern in der Zeit wo die Jungen geschlüpft sein müssten unmittelbar nach Sonnenaufgang. An drei Tagen war ich jeweils noch früher da, konnte aber keine Aktivität feststellen. Da dann aber auch eh kein Licht zum fotografieren herrscht, habe ich die sehr frühen Zeiten vor Sonnenaufgang nicht weiter verfolgt.
An wolkenlosen, warmen Tagen und nachdem die Wiese gemäht war konnte ich beobachten, das hauptsächlich Regenwürmer verfüttert wurden.
Später waren es Junikäfer, die im Flug aufgegriffen wurden und Grashüpfer.
Das verfüttern von Mäusen könne ich nur zweimal beobachten.
Ca. 30 bis 40 Minuten nach Sonnenaufgang wurde das Jagen und Füttern eingestellt.
Tagsüber konnte ich dies gar nicht beobachten. Josef hat einmal am Tag eine Fütterung beobachtet.
Später wurde vor allem am Abend gefüttert. Da es nur zwei Ästlinge waren, waren die Jagd- und Fütterungsktivitäten entsprechend gering.

Am Abend

Mit dem Einschalten der Strassenlaternen begann jeweils die Jagd nach Maikäfern. Junikäfer wurden mit Einbruch der Dämmerung erbeutet. Es gab die Tendenz, dass die Jagd an bewölkten Tagen eher beginnt. An sehr hellen Tagen musste ich sehr viel Geduld aufbringen, ehe die Fütterung begannen. Zwischendurch befriedigten die Altvögel ihren Eigenbedarf.

Eine Übergabe der Beute an das Weibchen vor der Brutröhre konnte ich vereinzelt beobachten. Die Fütterung der Jungen erfolgte bis zum ausfliegen der Ästlinge stets in der Röhre.

Feinde des Kauzes (8)

Auf der Wiese waren ständig bis zu drei Katzen präsent. Kamen sie dem Baum des Kauzes zu nah, flog er die Katze direkt an und kam ihr gefährlich nah. Allerdings registrieren dies die Katze nicht merklich, wobei in unmittelbarer Nähe der Brutröhre habe ich nie eine Katze beobachtet.
Krähe beeindrucken den Kauz offenbar nicht.
Unweit vom Kauz haben Schleiereulen ihr Nest. Am 5. Juli 2023 flog in den späten Abendstunden eine Schleiereule über die Wiese. Ich vermute, dass diese auch mit der ungewöhnlichen Fütterungspause an diesem Abend im Zusammenhang steht. Zumindest lies sich das Kauzmännchen überhaupt nicht blicken und das Weibchen verfolgte die Eule von der Röhre aus mit ihrem Blick.
Im Jahr 2022 konnte kein Nachwuchs beobachtet werden, obwohl andere Fotografen seit Wochen Bilder von Ästlingen veröffentlichten. Aus Gesprächen mit Anwohnern ging hervor, dass sie Marder auf ihrem Grundstück hatten. Das war für mich Anlass anzunehmen, dass etwas passiert war und die Beobachtungen Anfang Juli einzustellen. Zumal ich auch Fütterungsszenen wie im Jahr 2023 nicht gesehen hatte. Es wurde jeweils nur ein Vogel beobachtet. Ob das nun tatsächlich der Fall war bleibt offen, da auch meine Beobachtungsaktivitäten 2022 geringer waren.

Fotografieren (9)

„Mein“ Kauz zeigte sich am Tag nur sehr selten. In der Dämmerung und in den Abendstunden ist das wenige Licht eine Herausforderung. Da der Kauz meist still sitzt, sind Belichtungszeiten von 1/10 bis 1/20 sec. anwendbar. Abends herrschte sehr oft grelles Gegenlicht. In der Paarungszeit kam der Wunsch nach einer künstlichen Lichtquelle auf, da sonst keine brauchbaren Belegfotos möglich gewesen wären.

In meinem Nachschlagewerk „Die Eulen Europas“ von Wolfgang Scherzinger und Theodor Mebs sind mehr oder weniger alle Bilder geblitzt, speziell die von Paarungsszenen. Karsten Mosebach erhielt 2017 den Fritz Pölking Preis für seine geblitzen Eulenbilder.

So habe ich mich entschieden ebenfalls zu blitzen und hatte den Eindruck, dass es den Kauz in keiner Weise stört. Die Entfernung Kamera – Vogel beträgt ca. 20 Meter. Der Blitz hat einen Leitwert von 40. Die Aufnahmen entstanden mit TTL Messung und angepasster Blitzleistung. Die Blitzleistung musste öfters den aktuellen Lichtverhältnissen angepasst werden. Zum einen um etwas zu sehen, zum anderen um nicht zu viel Licht auf die Eulen zu senden. (Dämmerung = Blitzleitung + / Dunkelheit = Blitzleistung -)

In der Übergangsphase hell/dunkel kommt der Blitz nur schwer zur Geltung. Die besten Ergebnisse konnte ich im dunkeln mit 1/250 sec und einer den Lichtverhältnissen angepassten reduzierten Blitzlichkorrektur erreichen. (TTL Modus)
Bewährt hat sich eine Spotmessung auf den Ast und das Deaktivieren vom Autofokus.

Während das Blitzen den Kauz nicht stört, reagierte speziell das Weibchen allergisch auf das Licht einer LED Taschenlampe. Also fiel diese Beleuchtung aus.

In den Morgenstunden ist die beste Zeit für Fotos kurz nach Sonnenaufgang. Sobald der Kirschbaum Blätter trägt, liegt die Röhre schnell im Schatten. Aufnahmen in der Bewegung sind wegen der langen Belichtungszeiten kaum möglich.

Da speziell das Männchen „Publikumsverkehr“ gewöhnt ist, saß es oft minutenlang auf einem Birnbaum an der Strasse. Er beobachtete die Umgebung oder döste vor sich hin.
Ohne Scheu ließ er sich ablichten. Egal ob ich im Auto saß oder auf meinem Klappstuhl. Ein Tarnnetz war nicht notwendig.
Der geringe Abstand von weniger als 10 Meter erlaubte formatfüllende Aufnahmen.

Ein Problem sind die roten Augen durch den Blitz und ein unnatürliches Aussehen der geblitzten Bilder. In der kommenden Saison werde ich versuchen entfesselt zu blitzen. Auch muss die Blitzleistung in viel kürzeren Zeitintervallen den Lichtverhältnissen angepasst werden.

Interessant fand ich die Beobachtung, dass bereits das direkte frühe Morgenlicht ausreicht, dass der Kauz rote Augen im Bild bekommt

Ohne eine relativ aufwändige Bildbearbeitung sehen die Fotos meist recht trostlos aus. Die Software mit der ich arbeite ist Capture One (RAW Konverter), Topaz De Noise (Entrauschen, schärfen) und Radiant Photo, was dann oft den Fotos den letzten Schliff verleiht. Speziell bei Radiant Photo gibt es Presets, die gebltzten Fotos ein natürlicheres Aussehen verleihen können.

Als Objektive kamen Teleobjektive mit 1,4 und 2 fach Konverter zum Einsatz, so dass sich Brennweiten von max. 1200mm (KB) ergaben.
Jedes Autofokussystem kommt in der Dämmerung oder spätestens in der Nacht an seine Grenzen. Bewährt hat sich ein Scharfstellen bei noch ausreichend Licht und dann im manuellen Modus zu fotografieren.
Das Fokuspeaking funktioniert bei sehr wenig Licht nicht.
Der Kauz kam mir insofern entgegen, da er oft die gleichen Sitzplätze verwendet. So hieß es sich für einen Aufnahmeort zu entscheiden, abwarten und im entscheidenden Moment auslösen.

Wie geht es weiter ? (10)

Nach dem Ausflug der Ästlinge werde ich den Kauz weiter besuchen und beobachten, jedoch in einer geringeren Frequenz. Die Qualität der Bilder gilt es weiter zu verbessern. Die Bedeutung der Rufe des Kauzes möchte ich besser deuten können. Die Hinweise in der Literatur sind dazu nicht präzise genug. Offen ist noch die Dokumentation des Balzverhaltens in den Wintermonaten.

Fotogalerie

In der Zeit vom 10.2. 2023 bis zum 15.7.2023 war ich ca. 136 Stunden vor Ort. Es befinden sich 2758 Fotos auf meinem Mac. Die Auswahl der aussagekräftigsten Schnappschüssse braucht Zeit und Geduld, zumal die Bilder noch bearbeitet werden müssen.
Ein paar schöne Bilder sind ja bereits als Header (Zufallsauswahl) auf der Startseite meiner Internetseite zu sehen. Nach und nach wird es mehr zu sehen geben.
In jedem Fall sind die Bilder in Bewegung grenzwertig, da einfach das Licht für kurze Belichtungszeiten nicht ausreicht.

Die Bilder in der exakten Reihenfolge der Aufnahme und in größerer Auflösung sind bei Flickr sehen. ( https://flic.kr/s/aHBqjAMRHi )