Mauereidechse

Die Mauereidechse kommt vornehmlich in Süddeutschland, in der Schweiz, in Österreich, in Frankreich und im Mittelmeerraum vor und ist jetzt auch bei uns zu beobachten. (Siehe auch „Verbreitungskarte Mauereidechse (Podarcis muralis)“ in https://www.bfn.de/artenportraits/podarcis-muralis , wo sie in unseren Breiten noch nicht erfasst wurde)

Ihre Färbung variiert je nach Gegend erheblich. Hinsichtlich ihres Zeichnungsmusters ist die Mauereidechse sehr variabel.

Erkennungsmerkmale sind u.a. :

Kopf: Langgezogen und deutlich abgeflacht, proportional kleiner als bei Zauneidechse
Schnauzenform: Zugespitzt
Schwanz: Lang ca. zwei Drittel der Gesamtlänge, schlank, lang und dünn auslaufend

„Die Mauereidechse bevorzugt südexponierte, trocken-warme, sonnige und steinige Standorte mit Vertikalstrukturen wie Erdabbrüche, Steine oder Felsen. Wichtig sind immer Schlupfwinkel in unmittelbarer Nähe der Sonnplätze.

Diese Komplexlebensräume fand die Art ursprünglich an sonnenexponierten Felsen, Abbruchkanten, Geröllhalden, fels- und steindurchsetzten Trockenrasen, lichten Steppenheidewälder oder Kiesbänken mäandrierender Flüsse. Derartige Lebensräume sind vielfach nicht mehr vorhanden, d. h. heute besiedelt die Art hauptsächlich anthropogene Lebensräume wie Geröllhalden, Steinbrüche, Kiesgruben, Ruinen, Industriebrachen, Rebberge, Wegränder, Bahndämme, Trockenmauern oder Treppenstufen.

Die bevorzugte Körpertemperatur liegt um 33°C. Sind die bodennahen Temperaturen deutlich höher, suchen die Tiere kühlere Orte auf. Tiefere Umgebungstemperaturen versucht sie mit häufigem Sonnenbaden zu kompensieren, vorzugsweise von einem erhöhten Punkt aus oder an einer Stelle, von wo aus die nähere Umgebung überblickt werden kann. Bei Gefahr flüchten sie blitzschnell in die nächste Spalte, um kurze Zeit darauf wieder ihren Sonnenplatz einzunehmen. Während sie im Frühling und Herbst ganztägig aktiv ist, sucht man sie an heißen Sommertagen vom späten Vormittag bis in den Nachmittag hinein oft vergebens. Fällt die Temperatur unter 15° C, so sucht sie Schutz in ihrem Versteck.

Mauereidechsen sind Nahrungsopportunisten und fressen alles, was sie bekommen können, hauptsächlich Insekten, Spinnen, Asseln und Würmer, selbst eigene Jungtiere oder die anderer Eidechsenarten. Auch pflanzliche Kost (z.B. Weintrauben oder andere Früchte) wird in geringem Umfang genommen.

Ein Tier benötigt etwa 25 qm, wobei sich die Reviere verschiedener Tiere stark überlappen können.“

Quelle: https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Podarcis+muralis

Biber 2023

Januar 2023

Hochwasser am Biberdamm.
Der Biber hat sich im renaturierten Gebiet einen neuen Damm angelegt.
Nicht zu übersehende Biberaktivitäten am alten Seitenarm des Rodebachs.

Ende Januar begannen die Renaturierungsarbeiten am Rodebach zwischen Süsterseel und Wehr. Dazu wurde der Damm zum Teil geöffnet um den Wasserstand zu senken, so dass das Arbeiten im Bach einfacher ist. Die UNB hat mich darüber vorab informiert und gefragt wie ich das sehe. Prima!

Bilder von Josef Ars, aufgenommen mit der Wildkamera. Es sind zwei Biber und Waschbären gibt es ebenfalls.

Februar 2023

Durch die Renaturierungsarbeiten am Bach hat sich am Biberdamm viel Unrat angesammelt. Meine Bitte an die UNB diesen zu beseitigen wurde an den Bauhof der Gemeinde Selfkant weiter geleitet.

März 2023

Im März war es dann soweit, dass der Unrat entfernt wurde. Dabei brach jedoch der Damm ganz zusammen und der Bauhof entschloss sich diesen vollständig zu beseitigen.

Absenkung am alten Biberdamm. Hier, zwischen Biberdamm und alter Brück, hatte der Biber wohl seinen Bau. Dies zeigen auch Bilder aus dem vergangenen Jahr. (Erscheinen am Abend)
Durch die schweren Fahrzeuge das Bauhofs ist dieser offensichtlich eingebrochen.
Nachtrag 31.7.: Das Terrain hat sich weiter abgesenkt. Gefährlich für Radfahrer und inzwischen auch für Fußgänger!

Der neue Biberdamm war nicht stabil gebaut. So gab es mittig eine Unterspülung, was zur Absenkung des Wasserstandes führte. Dabei zeigte sich der Eingang zur Biberburg?
Der Unrat von Wehr am neuen Biberdamm – Gemeinsamen Aktion mit Josef Ars zur Beseitigung des Mülls.

Der Baum stand am alten Seitenarm des Baches in Nähe des Radweges und wurde gefällt.
Ob da tatsächlich ein Risiko für Menschen bestand? Zum gleichen Zeitpunkt wurden da Bäume gepflanzt.

April und Mai 2023

Biberaktivitäten am gefällten Baum.

Josef in Aktion mit der Wildkamera. Die Kamera war da aufgestellt, wo wir den Bau vermuten. Brauchbare Fotos vom Biber sind nicht entstanden.

25.5.2023

Eine Anfrage von Frau de Koning-Bovenhoff aus Sittrad an den Nabu Selfkant:

Im Rode Beek im Grenzgebiet Niederlande/Deutschland befand sich zwischen Isenbruch und Nieuwstadt ein wunderschöner Biberdamm. Siehe Beobachtung oben. Heute habe ich gesehen, dass der Damm komplett entfernt wurde. Siehe Beobachtung unten. Ist das gesetzlich vorgeschrieben?

Die Anfrage habe ich an die UNB weiter geleitet.

Die Antwort von der UNB

Sehr geehrte Frau de Koning-Bovenhoff,

der Biberdamm wurde höchstwahrscheinlich vom Bauhof der Gemeinde Selfkant entfernt. Dies hat mir ein Mitarbeiter des Bauhofes telefonisch bestätigt. Dieser war jedoch selber nicht dabei. Demnach war wohl bei der Gemeinde ein Hinweis auf eine Stauung im Bach eingegangen. Möglicherweise haben die Mitarbeiter des Bauhofes den Damm nicht als Biberdamm erkannt und gedacht, dass sich dort von alleine etwas quergesetzt habe. Die Aktion hat unter Umständen gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen – zumindest dann, wenn durch die Maßnahme die Funktionsfähigkeit der Fortpflanzungsstätte des Bibers beeinträchtigt worden ist. Ob dies der Fall ist, lässt sich schwer sagen. In der Regel baut der Biber aber recht schnell einen neuen Damm und so bin ich dann doch optimistisch, dass für die Art nichts ernsthaftes passiert ist. Die Gemeinde ist durch die Aktion nochmal sensibilisiert worden und wird in Zukunft genauer hinsehen. Der Biber ist ja hier im Kreis Heinsberg an Rur und Wurm schon seit ca. 12-15 Jahren aktiv, am unteren Rodebach ist er aber noch nicht so lange und von daher ist die Thematik für die Gemeinde Selfkant noch verhältnismäßig neu.

Frau de Koning-Bovenhoff an die UNB


Lieber Norbert,

Vielen Dank für ihre Antwort.

Ich verfolge die Biber in Limburg und im Grenzgebiet zu Deutschland seit 15 Jahren.

In der Nähe von Millen gibt es im Plas Millen (Niederlande) seit 12 Jahren einen Biber. Zuerst seit 5 Jahren allein und seitdem ist ein Partner an immer mehr Orten in diesem Becken des Rode Beek angekommen.

Mittlerweile gibt es zwei Biberfamilien in der Nähe von Millen, wahrscheinlich 1 Biber(familie) im Rode Beek zwischen Millen und Sittard und 1 Biberfamilie im Schwienswei bei Sittard.

Seit 2018/2019 gibt es bei Wehr eine Biberfamilie. Sie bauten einen wunderschönen Damm im Rode Beek und brachten mehrere Jahre hintereinander ein Junges zur Welt.

Sie hatten an ihrer Burg einen zusätzlichen Kanal gegraben.

Nach der Sanierung, bei der ihr Damm abgerissen und dieser Teil des Baches zugeschüttet wurde, bauten sie einen neuen Damm. Diesmal in der Nähe der Wehrkapelle. Im Jahr 2022 wurde dort ein Biberbetrüger platziert. Das funktionierte gut, bis der andere Teil der Rode Beek, zwischen Wehr und Susterseel, neu gestaltet wurde. Dann verschwand auch der gesamte Lebensraum des Bibers, und seitdem habe ich dort keine neuen Spuren mehr gesehen. Der Biber bei Wehr ist inzwischen verschwunden. Mein Verdacht ist, dass dieser Biber in den Unterlauf des Roten Bachs zwischen Nieuwstadt und Isenbruch geflohen ist und dort diesen Damm gebaut hat, der inzwischen entfernt wurde. Natürlich baut der Biber irgendwo einen neuen Damm, aber es ist frustrierend, wenn ein Biber immer wieder vertrieben wird. Es wird immer schwieriger, ein neues Territorium zu finden.

Seit 2019 lebt auch ein Biber im Grenzgebiet nahe der Rode Beek bei Schinveld, und seit 2020 ein Partner kam, bekommen sie jedes Jahr Junge. Im Schinveldse Bossen gibt es einen Biber, wahrscheinlich ein Einzelgänger.

https://www.naturetoday.com/intl/nl/nature-reports/message/?msg=23113

Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen noch viel mehr über die Biber im Grenzgebiet erzählen.

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Am 8.Juni 2023 habe ich vom Bauhof erfahren, dass der Biber den Damm wieder errichtet hat und der Damm eine Drainage bekommt. Auslöser für die Aktion war ein besorgter Landwirt.
Bzgl. der Einschätzung zum Wehrer Bibel liegt Frau de Koning-Bovenhoff falsch.

In der letzten Maiwoche hat der Biber wieder einen Baum an der Wehrer Brücke, in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg, angenagt. Leider hatte ich urlaubsbedingt den Anfang verpasst (von der UNB habe ich die Zustimmung die Bäume dort bei Bedarf mit Draht zu schützen) und so lediglich die UNB informiert. Die UNB hat sofort reagiert und der Baum hat den Angriff wohl gut überstanden, was ich nicht für möglich gehalten hatte. ich hatte angenommen, dass der Baum vom Kreisbauhof gefällt wird.
Das nachstehende Bild ist vom 2. August 2023.

Juli 2023

Durch die Aktivitäten beim Steinkauz wurde der Biber in den letzten Wochen vernachlässigt. Nachdem nun die „Kauzfotosaison“ mit den Ästlingen erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist wieder mehr Zeit für den Nager.

Der Wasserstand im Seitenarm ist wieder sehr stark angestiegen. Die alten Seitenarme stehen vollkommen unter Wasser.

31.7.23

19:30 bis 21:00 Uhr

Der Biber kommt um 20:50 Uhr aus der Richtung vom Damm und schwimmt in den Wald zum Baum, den er im Winter gekappt hat – das war total die andere Richtung wie erwartet. Es handelt sich um ein hellbraunes Tier. Es gibt davon kein Foto, da es stark geregnet hat und die Kamera sich in der Fototasche befand. Ich vermute, er hat mich nicht gesehen. Der Biber war total entspannt.

August 2023

1.8.23

06:00 bis 07:00 Uhr

Bei der Ankunft tummeln sich zwei Rehe auf der Wiese zwischen Bach und Wald. Von Mitte Juli bis Anfang August hat das Rehwild Paarungszeit. Sollte vom Hochstand aus gut zu sehen sein. (Von der Furt bis zum Biberdamm wurde gestern gemäht, da kommt man mit Gummistiefeln gut durch und würde nicht die Rehe verscheuchen.)

06:30 Uhr Ein tiefschwarzer Biber kommt aus Richtung Tüddern und überquert den Damm. (siehe Titelbild)
Als er mich wahrgenommen hat, ist er sofort abgetaucht. Es war nicht auszumachen wohin er geschwommen ist.

Der Weg von Wehr am Bach entlang ist total zugewachsen. Es hätte nicht viel gefehlt und ich lag mit der kompletten Ausrüstung im Bach. Positiv ist, da kommt auch keiner mehr mit Hund durch.

Das Wasser stand auf der ungestauten Seite fast hüfthoch. Ohne Wathose ist kein Durchkommen durch den Rodebach möglich.
Wo die Fressstellen des Bibers sind, ist noch unbekannt.
Ein beobachten aus nächster Nähe wie 2022 scheint nicht mehr möglich bzw. angebracht zu sein.

Mich interessiert nicht Foto 758 von der Dammüberquerung der Biber, ich würde gern mehr über die Biber im Allgemeinen wissen. Fressplätze, Bau, Verhalten…. Um das heraus zu bekommen, halte ich die zeitgleiche Beobachtung an verschiedenen Positionen für sinnvoll bzw. einen Versuch wert. Machen Josef und Harmen mit?

20:00 bis 21:15 Uhr

Die alten Arme des Rodebachs sind durch den Rückstau vom Damm wieder mit Wasser gefüllt und dicht mit Wasserlinsen bewachsen. Der Bereich zwischen gefälltem Baum und Damm ist zumindest in der Mitte frei von Bewuchs, was auf Aktivitäten des Bibers hindeutet. So hatte ich eigentlich vor die Abendstunde am alten Bachverlauf zu verbringen. Jedoch war dahin kein Durchkommen, der hohe Brennesselbewuchs und der Untergrund mit Senken und umgestürzten Bäumen stellte ein unüberwindliches Hindernis dar. Im Winter war es hier kein Problem an den toten Arm des Rodebachs zu gelangen.
Auch ist es in der Dämmerung hier bereits extrem dunkel, was das Fotografieren nicht einfacher machen sollte.
Die Beobachtung direkt am Damm war heute ergebnislos. Bis auf einen Eisvogel, der sich 20:50 Uhr kurz auf dem Damm niedergelassen hatte, war kein Tier (Graureiher und Stockenten ausgenommen) zu sehen.

2.8.2023

Zum Sonnenaufgang hat es geregnet, das war kein ideales Wetter zur Biberbeobachtung, zumal die Stelle, die ich unter die Lupe nehmen wollte sehr schlecht zu erreichen ist.

Eine Regenpause nutzend, bin ich dann doch noch an den alten Rodebacharm gefahren und habe mir mit der Gartenschere einen kleinen Schleichweg frei geschnitten. Der Biber ist hier sehr aktiv. Zwei neue Bäume werden derzeit angenagt. Die Wasserlinsen fehlen weitgehend. Hier fühlt sich der Biber wohl.

20:00 – 21:15 Uhr

Erster Abend im „Dschungel“.
Der Biber kam nicht wie am letzen Juiiabend vorbei, dafür war sonst viel los.
5 Stockenten
3 Teichhühner
2 Eisvögel
1 Schwarzspecht
1 Graureiher
1 Bussard
mehr als 500 Mücken

Mit dem Sonnenuntergang verschlechtern sich die Lichtverhältnisse rasant.

Blickfeld vom bequemen Beobachtungsplatz aus

240 mm Brennweite

3.8.23

20:00 bis 21:15 Uhr im „Dchungel“- nichts

4.8.23

19:45 bis 21:15 Uhr am Damm – nichts

7.8.23

06:00 bis 07:00 Uhr
Die liebestollen Rehe stehen friedvoll auf der Wiese zwischen Feldweg Wehr/Sittard; Paarung verpasst?
Wildschweine wühlen die Wiese um, 3 Stück, einmal Nachwuchs Aufnahme
06:03 Uhr
Der Biber kommt aus Richtung Wehr, als er mich erblickt taucht er ab und verschwindet, die Zeiten der „Nahbeobachtung“ wie 2022 sind offensichtlich vorbei)

sehr hoher Wasserstand durch den langen Regen, alles überflutet

11.8.2023 – Wo sich der Biber jetzt hauptsächlich aufhält ist weitgehend unbekannt. Die Konzentration seiner Aktivitäten in der Nähe der Kapelle bei Wehr in 2022 war wohl mehr als ein Glückstreffen. Ich überlege momentan meie Wildkamera aufzustellen um mehr Aufschluss zu bekommen

Das Steinkauzjahr

Das Steinkauzjahr – Beobachtungen in den Jahren 2022 und 2023
Text: Uwe Huchel; Fotos: Uwe Huchel, mit Unterstützung von Josef Ars zur Vervollständigung der Dokumentation

Text Stand: 18.Juli 2023 (noch keine Endfassung)
vorläufige Bildauswahl, die hier gezeigten Bilder dienen lediglich zur Dokumentation

Einleitung (1)

„Der bevorzugte Lebensraum des Steinkauzes ist ein offenes, reich strukturiertes Gelände mit einem ausreichend großen Angebot an Bruthöhlen, Tagesverstecken und Sitzwarten. Da er seine Beute, neben Kleinsäugern auch Regenwürmer, Insekten, Reptilien und Amphibien, am Boden jagt, ist er das ganze Jahr auf Flächen mit niedriger Vegetation angewiesen. So sind Streuobstwiesen, Parkanlagen, Friedhöfe und Wiesen mit häufigem Vieh- oder Pferdebesatz in Dorf- und Stadtnähe wichtige Biotope für die kleine Eule.
Die Balz der Steinkäuze beginnt im Februar mit typischen und weit zuhörenden Rufen. Ab Mitte April legt das Weibchen dann 3 – 5 reinweiße Eier, die 25 – 28 Tage bebrütet werden. In dieser Zeit versorgt das Männchen seine Partnerin mit Nahrung. Nach ca. 30 – 35 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest und sind noch ca. eine Woche als flugunfähige Ästlinge in der Nähe der Bruthöhle zu beobachten. Erst nach weiteren 5 Wochen verlassen die Jungen das elterliche Revier. Steinkauzpaare führen meist eine Dauerehe und bleiben auch dem gewählten Brutrevier nebst Bruthöhle ein Leben lang treu.“ /1/

Der natürliche Lebensraum des Steinkauzes und damit die Voraussetzungen zum Weiterbestehen der Art nimmt stetig ab. Mitglieder des Nabu Selfkant e.V. haben deshalb in den letzten Jahren ca. 130 künstliche Nisthilfen eingerichtet, um so etwas für den Bestand der Art zu tun.

Aktivitätsmuster des Steinkauzes

Er ist vorwiegend dämmerungs- und dunkelaktiv, doch auch tagsüber rege. Ca. 15 – 35 min nach Sonnenuntergang beginnt sein Tag, im Winter etwas früher. Auch in der Brut und Aufzuchtzeit setzt die Abendaktivität früher ein. Während der Aufzucht ist das Männchen deutlich aktiver. /2/

Am 30.3.2022 war Hermann Josef Schmitz vom Nabu Selfkant e.V. so freundlich mir die Standorte von Steinkauzröhren zu zeigen, wo der Steinkauz seit Jahren mit Erfolg brütet. Die Wahl für die Beobachtungen fiel auf einen Standort in der Gemeinde Gangelt. Die Steinkauzröhre befindet sich ca. 20 Meter von einem Wirtschaftsweg und ist frei zugänglich, der Kauz ist hier an Fußgänger und auch an Autos gewöhnt.

/1/ https://www.nabu-aw.de/projekte/schutz-steinkauz/
/2/ Quelle: „Die Eulen Europas“ von W.Scherzinger u. T.Mebs

Vorbereitungen zur Brutsaison (2)

Im Winter werden vom Nabu defekte Röhren repariert und ausgetauscht.

7.2.2023

Neuinstallation einer Röhre in Süsterseel, welche nun auch vom Radweg aus einsehbar ist. Die alte Röhre mitten auf dem Grundstück war defekt und ohne das Grundstück zu betreten auch nicht einsehbar.

Weiter galt es heraus zu finden ob die Röhre in Gangelt belegt ist und wo die bevorzugten Sitzplätze der Vögel sind. Sind später die Bäume belaubt, ist es von Vorteil diese zu kennen.

9.2.2023

Paarung (3)

Am 19.3.2023 las ich in der Zeitschrift Vögel einen Artikel von Bernd Stemmer „Spanner des Steinkauzes“. Er beschreibt seine Erlebnisse beim Fotografieren einer Steinkauzpaarung.
Das war für mich Anlasse am gleichen Abend nach meinem Pärchen sehen. Kurz vor Sonnenuntergang war ich gegen 18:45 Uhr vor Ort und beide Vögel saßen bereits vor der Brutröhre. Kurz darauf erklang der Balzruf des Kauzes – ein lang gezogenes, am Ende ansteigend fragendes „guuuuhk?“ – und die ersehnte Szene konnte ich live mit erleben.

Die Kamera hatte ich dabei, aber das Fotografieren voll daneben. Bei dem Licht funktionierte kein Autofokus mehr. Nach und nach habe ich gelernt, wie ich zu brauchbaren Fotos komme. Dazu später.

„Es kommt dabei zu bis zu vier Begattungen pro Nacht. Bei der Begattung steigt das Männchen auf den Rücken des Weibchens. Im Schnitt verbleibt er bis zu 30 Sekunden auf dem Rücken des Weibchens. Der eigentliche Akt dagegen dauert im Schnitt nur 3,1 Sekunden.“ /1/
Die Zeitangabe von Nieuwenhuyse passt zu meinen Beobachtungen, wobei die letzten beobachteten Paarungen kürzer waren.

2023 wurden in der Zeit vom 19.3.2023 bis zum 14.4.2023 an 15 Abenden Paarungen beobachtet. In der Regel waren es zwei Paarungen nacheinander, dann flogen die Käuze meist in unterschiedliche Richtungen davon. Der Paarungsbeginn schwankte zwischen 15 und 35 Minuten nach Sonnenuntergang. (Durchschnitt: SU + 22 Min )

2 Paarungen am 22.3.2023 in Folge (1/20sec f6.3 ISO 25600) Mit einer Auflösung von 2048×1365 Pixeln und in der exakten Reihenfolge (das Plugin Photonic ist bei der Wahl der Reihenfolge flexibel, trotz genauer Vorgaben) bei Flickr: https://flic.kr/s/aHBqjAMM5c zu sehen. Die eigentliche Begattung dauert nur ca. 3 – 4 Sekunden. Beim Blitzen bleibt dann in der Regel nur ein Versuch. Entweder der Moment passt oder man ist zu früh oder zu spät. Dann heißt es auf den nächsten Abend warten und hoffen, dass der Kauz einem nicht den Rücken zeigt.

4.4.2023 Paarungsakt, geblitzt

Paarungen fanden nur Abends statt. Stets ging dem Akt ein lang gezogenes, am Ende ansteigend fragendes „guuuuhk?“ voraus.
„Kiju“ Rufe waren meist vernehmbar wenn sie sich vom Baum entfernt hatten (Erregungs- und Warnruf?)
Zur Paarung wurden stets die gleichen Äste bevorzugt.

Kontrolle der Nistkästen (4)

Einmal jährlich kontrollieren Nabumitglieder die Bruthilfen für den Steinkauz, die Schleiereulen und Turmfalken. Dies erfolgt sinnvollerweise nach der Paarungszeit, da so festgestellt werden kann ob mit Nachwuchs zu rechnen ist.

9.5.2023
22.5.2022 – Brütendes Weibchen, kurzzeitig mit Taschenlampe beleuchtet
22.5.2022 Gelege

Ergebnisse der Kontrollen 2022 und 2023

Im Jahr 2023 sind von 120 Steinkauzröhren 60 überprüft worden,
36 Röhren waren belegt
2mal Dohle,
2 mal Meise,
32 mal Steinkauz
24 Röhren waren nicht belegt

zum Vergleich 2022
53 Steinkauzröhren überprüft
40 Röhren waren belegt
2 mal Dohle
1 mal Star
1 mal Nahrungsdepot , Mäuse auf Reserve
36 mal Steinkauz
13 Röhren waren nicht belegt

Brutzeit (5)

Da das Gras wie im letzten Jahr bis Ende Mai immer noch hüfthoch steht, muss sich der Kauz etwas einfallen um sein brütendes Weibchen zu versorgen. Mit dem Einschalten der Straßenbeleuchtung geht er pünktlich auf Insektenjagd. Diese Beobachtung stimmt gut mit Literaturangaben überein.

„In Sommernächten jagt der Steinkauz auch im Umfeld von Straßenlaternen und gut beleuchteten Häusern und Höfen nach Insekten, die vom Licht angezogen werden. Seine Hauptbeute sind hier überwiegend Motten. Steinkäuze haben einen täglichen Nahrungsbedarf von 59 bis 75 Gramm bei einer Umgebungstemperatur von 0 °C und einen Bedarf von 23 bis 30 Gramm bei 30 °C.“ /1/

In der Regel erfolgt die Futterübergabe in der Röhre, so dass man nichts sehen kann. Mitunter gab es den Käfer dann doch zur Freude des Fotografen vor der Röhre.

24.6.2023
13.5.2023
13.5.2023
13.5.2023

/1/ https://de.wikipedia.org/wiki/Steinkauz#cite_note-Ni224-77 und dort:
Dries van Nieuwenhuyse, Jean-Claude Génot, David H. Johnson: The Little Owl – Conservation, Ecology and Behavior of Athene noctua. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-88678-9

Steinkäuze paaren sich erneut

Am 15.6.2023 konnte Josef gegen 14 Uhr eine Paarung beobachten. Das Ritual war wie im Winter, dem Akt ging der typische Ruf voraus. Eine Erklärung für die Beobachtung konnte nicht gefunden werden. Zweitbruten sind beim Steinkauz eher die Ausnahme.

Ästlinge (6)

Die letzte Paarung wurde 2023 am 14. April beobachtet. Auch nach diesem Tag, war ich am Abend vor Ort:
Die Brutzeit beträgt laut Literatur ca. 28 Tage. Nach 22 bis 30 Tagen schlüpfen die Jungen. Bei angenommen 56 Tagen sollten die Jungen Mitte Mai schlüpfen. Es verging dann noch ein weiterer Monat eh der Nachwuchs groß genug war einen Blick aus der Röhre zu werfen.

Am 20.6.2023 wurde erstmals ein Ästling am Einflugloch gesichtet.

Ein erster vorsichtiger Blick am Morgen aus der Röhre

Am des Morgen des 7. Juli 2023 konnte ich endlich beobachten (17 Tage nach Erstsichtung am Ausflugloch) wie die Ästlinge die Röhre verlassen. Von 5:15 Uhr bis 6:40 Uhr passierte nichts. Das Männchen saß fast bewegungslos vor der Röhre und rief ab und zu. Frustriert dachte ich schon an den Heimweg – wieder kein Ausflug der Jungen. Seit Tagen sagten die Experten, dass muß jetzt passieren! Schließlich konnte der Nachwuchs bereits am 20. Juni am Flugloch der Röhre ausgemacht werden. Aber auch Experten irren sich. Doch dann bewegte sich etwas von der Wiese den Baum hoch.

Der erste Ästling! Der scheinbar teilnahmslose Altvogel hatte also in der letzten Stunde den Nachwuchs fest im Blick. Oben angekommen, trudelte der Ästling wieder abwärts ins hohe Gras, doch schon bald war er wieder oben auf dem Baum und erkundete diesen. 20 Minuten später verließ der zweite Ästling die Röhre. Ein super Erlebnis, welches ich in mehreren Bildern festhalten konnte.

Das war der Lohn für ein langes Warten an der Röhre über viele Tage. Es folgte ein 20 Minuten langes „Auf und Ab“ der Jung- und Altvögel. Kurz vor 8 Uhr bugsierte das Weibchen den Nachwuchs in die Röhre. Danach herrschte Totenstille, von einem Kauz war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören.
Am Abend des gleichen Tages fütterten die Altvögel direkt in die Röhre. Auch in den Folgetagen wurde vorrangig am Abend gefüttert. In der Regel waren es Junikäfer, die im Flug gefangen wurden und Grashüpfer. Einmal war es eine Maus, die jedoch in die Röhre gebracht wurde.

Die Brutröhre wird von den Altvögeln ständig beobachtet, auch wenn diese nicht zu sehen sind. Die Ästlinge zeigten sich nur, wenn ein Altvogel in unmittelbarer Nähe sitzt. Egal ob Autos oder Fußgänger erschienen, sofort verschwanden die Ästlinge in der Röhre. Die Altvögel bleiben wie gewohnt sitzen. Die Ästlinge kamen wieder aus der Röhre, wenn die Störung vorbei war. Mich im Auto sitzend haben sie nicht als Störung empfunden. Ob das die Tarnung „Auto“ war oder ob sie mich inzwischen kannten, ist offen. Aus einem Gespräch mit einer Tierpflegerin der Schneeeulen im Krefelder Zoo ging hervor, dass die Eulen sie an der Stimme und an der Kleidung sowie am Gesicht erkennen. Ist das beim Steinkauz ähnlich? Seit Februar war ich viele Stunden vor Ort.

Wenn die Altvögel den „Brutbaum“ verlassen hatten (Abflug in die hinter Baumreihe), blieben die Ästlinge in der Röhre.

10.7.2023

Gefüttert wurde vorwiegend am Abend, vereinzelt am Morgen und am Tag. Bereits nach wenigen Tagen flogen die Ästlinge auf benachbarte Bäume.
Anfang Juni war es sehr warm und mit dem Mähen der Wiese wurden überwiegend Regenwürmer gefüttert.

14.6.2023

Der letzte regelmäßige, fast tägliche Besuch an der Röhre war am 15. Juli. Wie in den Tagen davor saßen sie (ein Altvogel und die zwei Ästlinge) an diesem Tag bei Ankunft kurz vor Sonnenaufgang auf dem Ast vor der Röhre.

12.7.2023
13.7.2023

Wenige Minuten später verteilten sie sich im Baum oder flogen auf benachbarte Bäume. Meist war nicht auszumachen, wo sie sich platzierten. Meist habe ich dann bis 7 oder 7:30 Uhr ohne eine Sichtung gesessen, so das ich mich entschloss die regelmäßigen Beobachtungen zu beenden.

Jagdverhalten (7)

Am Morgen

Beobachten konnte ich das Jagen und Füttern in der Zeit wo die Jungen geschlüpft sein müssten unmittelbar nach Sonnenaufgang. An drei Tagen war ich jeweils noch früher da, konnte aber keine Aktivität feststellen. Da dann aber auch eh kein Licht zum fotografieren herrscht, habe ich die sehr frühen Zeiten vor Sonnenaufgang nicht weiter verfolgt.
An wolkenlosen, warmen Tagen und nachdem die Wiese gemäht war konnte ich beobachten, das hauptsächlich Regenwürmer verfüttert wurden.
Später waren es Junikäfer, die im Flug aufgegriffen wurden und Grashüpfer.
Das verfüttern von Mäusen könne ich nur zweimal beobachten.
Ca. 30 bis 40 Minuten nach Sonnenaufgang wurde das Jagen und Füttern eingestellt.
Tagsüber konnte ich dies gar nicht beobachten. Josef hat einmal am Tag eine Fütterung beobachtet.
Später wurde vor allem am Abend gefüttert. Da es nur zwei Ästlinge waren, waren die Jagd- und Fütterungsktivitäten entsprechend gering.

Am Abend

Mit dem Einschalten der Strassenlaternen begann jeweils die Jagd nach Maikäfern. Junikäfer wurden mit Einbruch der Dämmerung erbeutet. Es gab die Tendenz, dass die Jagd an bewölkten Tagen eher beginnt. An sehr hellen Tagen musste ich sehr viel Geduld aufbringen, ehe die Fütterung begannen. Zwischendurch befriedigten die Altvögel ihren Eigenbedarf.

Eine Übergabe der Beute an das Weibchen vor der Brutröhre konnte ich vereinzelt beobachten. Die Fütterung der Jungen erfolgte bis zum ausfliegen der Ästlinge stets in der Röhre.

Feinde des Kauzes (8)

Auf der Wiese waren ständig bis zu drei Katzen präsent. Kamen sie dem Baum des Kauzes zu nah, flog er die Katze direkt an und kam ihr gefährlich nah. Allerdings registrieren dies die Katze nicht merklich, wobei in unmittelbarer Nähe der Brutröhre habe ich nie eine Katze beobachtet.
Krähe beeindrucken den Kauz offenbar nicht.
Unweit vom Kauz haben Schleiereulen ihr Nest. Am 5. Juli 2023 flog in den späten Abendstunden eine Schleiereule über die Wiese. Ich vermute, dass diese auch mit der ungewöhnlichen Fütterungspause an diesem Abend im Zusammenhang steht. Zumindest lies sich das Kauzmännchen überhaupt nicht blicken und das Weibchen verfolgte die Eule von der Röhre aus mit ihrem Blick.
Im Jahr 2022 konnte kein Nachwuchs beobachtet werden, obwohl andere Fotografen seit Wochen Bilder von Ästlingen veröffentlichten. Aus Gesprächen mit Anwohnern ging hervor, dass sie Marder auf ihrem Grundstück hatten. Das war für mich Anlass anzunehmen, dass etwas passiert war und die Beobachtungen Anfang Juli einzustellen. Zumal ich auch Fütterungsszenen wie im Jahr 2023 nicht gesehen hatte. Es wurde jeweils nur ein Vogel beobachtet. Ob das nun tatsächlich der Fall war bleibt offen, da auch meine Beobachtungsaktivitäten 2022 geringer waren.

Fotografieren (9)

„Mein“ Kauz zeigte sich am Tag nur sehr selten. In der Dämmerung und in den Abendstunden ist das wenige Licht eine Herausforderung. Da der Kauz meist still sitzt, sind Belichtungszeiten von 1/10 bis 1/20 sec. anwendbar. Abends herrschte sehr oft grelles Gegenlicht. In der Paarungszeit kam der Wunsch nach einer künstlichen Lichtquelle auf, da sonst keine brauchbaren Belegfotos möglich gewesen wären.

In meinem Nachschlagewerk „Die Eulen Europas“ von Wolfgang Scherzinger und Theodor Mebs sind mehr oder weniger alle Bilder geblitzt, speziell die von Paarungsszenen. Karsten Mosebach erhielt 2017 den Fritz Pölking Preis für seine geblitzen Eulenbilder.

So habe ich mich entschieden ebenfalls zu blitzen und hatte den Eindruck, dass es den Kauz in keiner Weise stört. Die Entfernung Kamera – Vogel beträgt ca. 20 Meter. Der Blitz hat einen Leitwert von 40. Die Aufnahmen entstanden mit TTL Messung und angepasster Blitzleistung. Die Blitzleistung musste öfters den aktuellen Lichtverhältnissen angepasst werden. Zum einen um etwas zu sehen, zum anderen um nicht zu viel Licht auf die Eulen zu senden. (Dämmerung = Blitzleitung + / Dunkelheit = Blitzleistung -)

In der Übergangsphase hell/dunkel kommt der Blitz nur schwer zur Geltung. Die besten Ergebnisse konnte ich im dunkeln mit 1/250 sec und einer den Lichtverhältnissen angepassten reduzierten Blitzlichkorrektur erreichen. (TTL Modus)
Bewährt hat sich eine Spotmessung auf den Ast und das Deaktivieren vom Autofokus.

Während das Blitzen den Kauz nicht stört, reagierte speziell das Weibchen allergisch auf das Licht einer LED Taschenlampe. Also fiel diese Beleuchtung aus.

In den Morgenstunden ist die beste Zeit für Fotos kurz nach Sonnenaufgang. Sobald der Kirschbaum Blätter trägt, liegt die Röhre schnell im Schatten. Aufnahmen in der Bewegung sind wegen der langen Belichtungszeiten kaum möglich.

Da speziell das Männchen „Publikumsverkehr“ gewöhnt ist, saß es oft minutenlang auf einem Birnbaum an der Strasse. Er beobachtete die Umgebung oder döste vor sich hin.
Ohne Scheu ließ er sich ablichten. Egal ob ich im Auto saß oder auf meinem Klappstuhl. Ein Tarnnetz war nicht notwendig.
Der geringe Abstand von weniger als 10 Meter erlaubte formatfüllende Aufnahmen.

Ein Problem sind die roten Augen durch den Blitz und ein unnatürliches Aussehen der geblitzten Bilder. In der kommenden Saison werde ich versuchen entfesselt zu blitzen. Auch muss die Blitzleistung in viel kürzeren Zeitintervallen den Lichtverhältnissen angepasst werden.

Interessant fand ich die Beobachtung, dass bereits das direkte frühe Morgenlicht ausreicht, dass der Kauz rote Augen im Bild bekommt

Ohne eine relativ aufwändige Bildbearbeitung sehen die Fotos meist recht trostlos aus. Die Software mit der ich arbeite ist Capture One (RAW Konverter), Topaz De Noise (Entrauschen, schärfen) und Radiant Photo, was dann oft den Fotos den letzten Schliff verleiht. Speziell bei Radiant Photo gibt es Presets, die gebltzten Fotos ein natürlicheres Aussehen verleihen können.

Als Objektive kamen Teleobjektive mit 1,4 und 2 fach Konverter zum Einsatz, so dass sich Brennweiten von max. 1200mm (KB) ergaben.
Jedes Autofokussystem kommt in der Dämmerung oder spätestens in der Nacht an seine Grenzen. Bewährt hat sich ein Scharfstellen bei noch ausreichend Licht und dann im manuellen Modus zu fotografieren.
Das Fokuspeaking funktioniert bei sehr wenig Licht nicht.
Der Kauz kam mir insofern entgegen, da er oft die gleichen Sitzplätze verwendet. So hieß es sich für einen Aufnahmeort zu entscheiden, abwarten und im entscheidenden Moment auslösen.

Wie geht es weiter ? (10)

Nach dem Ausflug der Ästlinge werde ich den Kauz weiter besuchen und beobachten, jedoch in einer geringeren Frequenz. Die Qualität der Bilder gilt es weiter zu verbessern. Die Bedeutung der Rufe des Kauzes möchte ich besser deuten können. Die Hinweise in der Literatur sind dazu nicht präzise genug. Offen ist noch die Dokumentation des Balzverhaltens in den Wintermonaten.

Fotogalerie

In der Zeit vom 10.2. 2023 bis zum 15.7.2023 war ich ca. 136 Stunden vor Ort. Es befinden sich 2758 Fotos auf meinem Mac. Die Auswahl der aussagekräftigsten Schnappschüssse braucht Zeit und Geduld, zumal die Bilder noch bearbeitet werden müssen.
Ein paar schöne Bilder sind ja bereits als Header (Zufallsauswahl) auf der Startseite meiner Internetseite zu sehen. Nach und nach wird es mehr zu sehen geben.
In jedem Fall sind die Bilder in Bewegung grenzwertig, da einfach das Licht für kurze Belichtungszeiten nicht ausreicht.

Die Bilder in der exakten Reihenfolge der Aufnahme und in größerer Auflösung sind bei Flickr sehen. ( https://flic.kr/s/aHBqjAMRHi )