Auf dem Kiebitzfeld 2025

Bereits im Februar sind die ersten Kiebitze im Selfkant aus ihren Winterquartieren zurück gekommen. Durch die Zerstörung ihrer ursprünglichen Lebensräume sind sie notgedrungen zum Kulturfolger geworden. Und so braucht er für eine erfolgreiche Brut mittlerweile unsere Unterstützung.

„Als Bodenbrüter wählt dieser Vogel überwiegend (bis zu 80 %) Äcker für sein Brutgeschäft aus. Dabei bevorzugt er die Flächen, auf denen Sommerkulturen angebaut werden, die im zeitigen Frühjahr noch unbearbeitet und wenig bewachsen sind. Denn der Vogel hat beim Brüten gerne eine freie Sicht auf mögliche Fressfeinde.
Da sich die Brutzeit jedoch mit der Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft überschneidet, wird dem Kiebitz die Ackerbewirtschaftung oftmals zum Verhängnis; leider mit dem Ergebnis, dass ca. 75 % der Erstgelege noch vor dem Schlupf durch die Bodenbearbeitung versehentlich zerstört werden. Experten schätzen, dass ohne wirksame Maßnahmen der Kiebitz bis 2030 im Kreis Heinsberg ausgestorben sein könnte.“ – berichtet Anne König von der Naturschutzstation Wildenrath.

Im Selfkant kümmert sich Peter Hamacher seit Jahren um die Kiebitzpopulation.
Im Jahresbericht 2024 zur Brutrevierkartierung schreibt er: „In diesem Jahr habe ich zum 11-ten Mal nacheinander auf dem Gebiet der Gemeinde Selfkant die Kiebitz Brutreviere (BR) gezählt. Verglichen mit den Zahlen der letzten Jahre war das Ergebnis der diesjährigen Kartierung überaus erfreulich, wenn gleich die negative Bestandsentwicklung in Relation zum gesamten Zeitraum nach wie vor anhält. Dass der Abwärtstrend hier längst nicht so deutlich ausfällt, wie in manch anderer Region, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass über das reine Zählen der Brutreviere hinaus, sich auch um den Schutz der Gelege gekümmert wurde.“
Eine Absprache mit einem Landwirt, mit der Bearbeitung bis Anfang Mai zu warten, war hinsichtlich des Bruterfolgs die effektivste Schutzmaßnahme. Natürlich ist das je nach Feldfrucht nicht immer möglich. Dann stellt das Markieren der Gelege eine Alternative dar. Auch hier kann sich der Kiebitz auf die Landwirte im Selfkant verlassen. Der Bruterfolg von markierten Gelegen hängt letztlich auch von der Intensität und Häufigkeit der Bearbeitung während des Brütens ab.
Auch in diesem Jahr konnte eine große Fläche für den Kiebitz gewonnen werden. Erst im Mai soll die Saat beginnen. Bis dahin bleibt das Feld unbearbietet.

ich werde das Geschehen dort im Bild festhalten. Sehen wir, was sich da auf der unebarbeiteten Fläche tummelt. Nicht nur Kiebitze wird es zu sehen geben (da habe ich bereits „unzählige“ Aufnahmen, sondern auch die anderen Bewohner.

zum Flickralbum

Die ersten Bilder der Doku sind erfahrungsgemäß nicht die besten. Die Vögel müssen sich erst an mein Auto gewöhnen.