Bekassine im Gangelter Bruch

„Bekassinen brüten in Feuchtwiesen, Mooren und Sümpfen. Sie bevorzugen eine dichte Vegetation. Zur Zugzeit rasten sie auf Schlammflächen, an Tümpeln und Gräben und an Gewässerrändern.“ (https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/bekassine/)

„Die Bekassine ist in Mooren und Feuchtwiesen zuhause. Auf der Suche nach einem Brutrevier hält sie Ausschau nach feuchtem Grünland mit Gräsern, Seggen und Binsen. Extensiv bewirtschaftete Feuchtwiesen und Marsche, Moore, Nassbrachen erscheinen ihr geeignet.“ ( https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/bekassine/ )

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Anfang März wurde ich beim fotografieren von Wachholderdrosseln (Bild links) auf eine gut versteckte Bekassine im Gangelter Bruch (Titelbild) aufmerksam. Vielleicht handelt es sich nicht um einen Durchzügler und sie ist hier heimisch? Der Lebensraum sollte eigentlich passen.

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Digiskoping – erste Versuche

letzte Aktualisierung 11. Septmeber 2021

17.August – Im Kalkmoerasgebiet bei Schalbruch. Gegenüber dem Wanderweg stand ein Graureiher in ca. 60 Meter Entfernung und verharrte eine ganze Weile schön still. So war genug Zeit ihn abzulichten.

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Bilder bei Flickr

Das Fokussieren auf die Augen hat ganz gut funktioniert, trotzdem fehlt es gegen über den Fotos mit dem 100-400mm Tele und 2fach Konverter deutlich an Details. Aufgenommen wurden die ersten Bilder mit 1/500 sec. Belichtungszeit und die Auslösung erfolgte mittels Selbstauslöser. Stets wurde die maximale Vergrößerung genutzt.

Später flog der Reiher weiter in Richtung Heerenstraat, zu ihm gesellten sich zwei Schnepfenvögel, Uferschwalben jagten über dem Gewässer nach Insekten und sind im Bild zu sehen. Schließlich landete noch ein Nilgans.

Alle Bilder sind unbeschnitten, lediglich etwas ausgerichtet und in C1 nachgeschärft. Bedingt durch die Bewölkung stellte die Kamera auch bei verlängerter Belichtungszeit (1/250 sec.) immer auf 6400 ISO, wodurch das Bildrauschen sehr ausgeprägt ist.

Ende der Woche soll das Wetter besser werden. Mal sehen, wie dann die Bildqualität bei geringeren Isozahlen aussieht.

Fazit: Ohne Bildnachbearbeitung geht nichts und das Ganze ist weitaus lichtempfindlicher als das Fotografieren mit Teleobjektiv und 2fach Konverter. Noch gelingt es mir nicht schnell genug scharf zu stellen, das Spektiv nach zuführen um so bewegte Szenen aufzunehmen. Ein still stehender Graureiher ist so ein ideales Motiv, die Limikolen eher nicht, obwohl ich mir wegen diesen das Spektiv zugelegt habe. Die Hoffnung stirbt zuletzt! …..

20.August – Mit dem frühen Sonnenlicht hat es auch heute wieder nicht geklappt. Kurz kam die Sonne heraus, dann bewölkte es sich und ein leichter Regen sorgte für das Ende der Fotosession. Dennoch sind ein paar brauchbare Aufnahmen von Kampf- und Bruchwasserläufern entstanden. Der Aufnahmeabstand betrug ca. 60 m. Um für die Entfernung mal ein Gefühl zu bekommen, habe ich den Abstand mit einem Prostaff 1000 von Nikon bestimmt. Ganz sicher bin ich mit der Identifizierung der Vögel nicht. Für den Bruchwasserläufer spricht der Augenstreif, der bis zum Nacken reicht. Oder ist es ein Waldwasserläufer?

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Die geschuppte Oberseite und die graugrünen Beine deuten auf einen Kampfläufer, zumal ich im Internet auf ähnliche Abbildungen gestossen bin. ( https://bilderreich.de/1537/steckbrief-kampflaeufer-philomachus-pugnax.html )

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Erstmals habe ich einen Fernauslöser genutzt. Das ging ganz gut. Mit der linken Hand manuell scharf stellen und mit der rechten Hand das Spektiv schwenken und auslösen. Die Friktion am 2 fach Neiger habe ich so eingestellt, dass ich schwenken, aber der Neiger seine Position beibehält. Alle Bilder sind fast unbeschnitten. Das Fokus-Peaking funktioniert bei Motivgrößen wie hier in den Bildern recht gut. Der Schärfentiefebereich war unter den Aufnahmebedingungen ungefähr so groß wie die Breite der Vögel.

Fazit: Wie heißt es so schön? „Übung macht den Meister“. Scharfe Bilder, wie ich Sie vom Teleobjektiv gewöhnt bin, sind mir noch nicht gelungen. Mal sehen, was ich noch über Capture One oder Topaz Sharpen AI erreichen kann.

Inzwischen habe ich mich in einem amerikanischen Forum für Digiskopie angemeldet und viele Tips bekommen. Mir wurde empfohlen die Vergrößerung so klein wie möglich zu halten und dann, wenn gebraucht, die Pixelzahl via Sofware auf das notwendige Maß hochzurechnen. Nur da hätte ich mir kein Spektiv kaufen brauchen.

Sinnvoller der Hinweis die Feineinstellung der Schärfe zu variieren und dabei gleichzeitig Fotos im kontinuierlichen Modus aufzunehmen, verbunden mit der Hoffnung, dass eine Aufnahme „sitzt“. Da der Schärfentiefenbereich bei max. Vergrößerungen nur sehr klein ist, scheint mir das eine Lösung zu sein. Weiter muss ich mich wohl damit abfinden, dass der max. Aufnahmeentfernung objektiv Grenzen gesetzt sind, z.B. durch die Beugung oder ungünstige Lichtverhältnisse.

21.August – Der Wetterbericht hatte sich wieder geirrt. Kurz nach dem Sonnenaufgang zog es sich wieder zu. Trotzdem sind ein paar tolle Aufnahmen gelungen. Speziell einen junger Dunklen Wasserläufer habe ich sehr gut getroffen. Diesen hielt ich erst für einen Rotschenkel. Ein Mitglied aus der Facebookgruppe „Ornithologische Feldbeobachtungen in Deutschland“ hat mich jedoch auf den Fehler aufmerksam gemacht. „Dunkler Wasserläufer und Rotschenkel kann man durchaus verwechseln. Der Dunkle Wasserläufer ist im Vergleich zum Rotschenkel schlanker mit längeren Beinen und längerem Schnabel, der an der Spitze leicht nach unten gebogen ist. “ Quelle

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Von Vorteil war, dass er sich nicht schnell bewegte. Aber auch die Kampfläufer sind diesmal besser getroffen, es fehlt zwar immer noch an Details, jedoch ist das Ergebnis akzeptabel.

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Die volle Vergrößerung des Spektivs habe ich in diesem Fall nicht gewählt. Für richtig scharfe Abbildungen ist nach wie vor der Einsstz von Topaz Sharpen AI notwendig.

Fazit von heute: Langsam wird es.

22.August – Kampfläufer bei der Gefiederpflege. Max. Auflöung

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28.August – mieses Wetter, stark bewölkt, nach nicht mal einer Stunde kam der Regen….
Dennoch: Flussuferläufer, Alpenstrandläufer und Kampfläufer „erwischt“

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29.August – das gleiche Dilemma wie gestern. Dichte Wolken und dann Regen.

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Zur Abwechslung mal wieder ein Graureiher. Aufnahmeabstand ca. 100 m

4. September – Laut Wetterbericht war Sonnenschein pur angesagt – denkste, dicker Nebel bis in die Mittagstunden. Das ist kein Wetter für die Digiskopie.

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Zum ersten mal hatte ich die Sony 7RIII zusammen mit dem Spektiv genutzt. Das Fokuspeaking klappt bei miesen Lichtverhältnissen genau so wenig wie mit der Fuji XT2. Am Nachmittag kam die Sonne. Also nochmal los. Die Kantenanhebung hatte ich jetzt probehalber auf stark eingestellt. Das war jedoch ein totaler Fehlgriff. Schon bei kleinsten Kontrasten wird Peaking angezeigt, die Fokussierung wird jedoch in dieser Einstelllung ungenauer, ja sogar völlig unbrauchbar. Alle Bilder vom Nachmittag waren unscharf.

Fazit: Kantenanhebung mittel wählen und sich damit abfinden, dass das Fokuspeaking nicht immer nutzbar ist.

5.September

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Zwergtaucher im Schlichtkleid. Ca.50m entfernt, 1/1000sec, ISO12800, Capture One + mittels Topaz Denoise entrauscht. Das klare Sonnenwetter hatte mich ermutigt mal eine kürzere Belichtungszeit zu probieren. 12800 ISO waren dann doch am Computer eine Überraschung.

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Allerdings wird für bewegte Szenen eine so kurze Belichtungszeit gebraucht.

11.9. Limikolen gab es heute nicht zu sehen. Aber ein Reiher hatte sich eingefunden.

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100 m Aufnahmeabstand, 1/500, 12800 ISO, Bildausschnitt 70% bezogen auf das unbearbeitete Bild, entrauscht mit DxO Photolab4, bearbeitet im Capture One – es wird!
Das Bild unten hat die gleichen Aufnahmewerte und Bearbeitung, 57 % Bildausschnitt bezogen auf das unbearbeitete Bild

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Stand 12/2021: Das Spektiv habe ich nach den Aufnahmen im September immer weniger genutzt. Die wenigsten Motive lassen einem genug Zeit zum manuellen fokussieren. Bis 1200 mm Brennweite kann ich das System von Fuji nutzen. Das entspricht in etwa der geringsten Vergrößerung des Okulars (25). Bei höheren Vergrößerungen ist beim Spektiv die Ausschussquote einfach zu hoch.
Bestens bewährt hat sich das Spektiv auf unserer Birdingtour in Nordfriesland zum reinem Beobachten. Die Kombination Spektiv / Kamera kam hier gar nicht zum Einsatz.

Rehe

Es ist schon manchmal verrückt. Da steht man gut getarnt, der Wind steht günstig, man bewegt sich nicht und denkt, jetzt kannst Du das Reh in Ruhe beobachten. Und schwups ist es weg….

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Dann steht man völlig ohne Deckung und das Reh läuft einem direkt vor die Beine. Na ja, zumindest fast, denn irgendwann hatte es mich doch entdeckt.

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Weder Kiebitz noch Hase haben sich von dem laufenden Reh beeinflussen lassen.

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