Frisch geschlüpft

Ich hatte heute am Ufer des Anglerteiches zwischen Tüddern und Süsterseel Ausschau nach Larvenhäuten gehalten, um zu sehen, ob die Libellen schon schlüpfen. Denn die Metamorphose der Libellen steht  auf meiner fotografischen Wunschliste ganz oben. Die Suche blieb leider erfolglos. Aber ca. 2 Meter vom Ufer entfernt saß im Gras eine junge, noch flugunfähige Keiljungfer. Das war ein Volltreffer!!

Ich vermute, es handelt sich um eine Westliche Keiljungfer.

12.5.2018 / Vieles deuted darauf hin, dass es sich um eine westliche Keiljungfer handelt.

„Die Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) ist eine Libellenart aus der Familie der Flussjungfern (Gomphidae). Diese gelb-schwarz gefärbte Großlibelle (Anisoptera) besiedelt als einzige Vertreterin ihrer Familie vorwiegend stehende Gewässer – alle anderen Gomphiden benötigen Fließgewässer für ihre Larvalentwicklung. In Mitteleuropa galt sie bis vor einigen Jahrzehnten als äußerst selten; inzwischen zeigt die Art hier eine Ausbreitungstendenz und man kann ihr in Flusstälern mit Kiesabbaustätten häufiger begegnen.“

„Die Expansion des Verbreitungsgebietes wird zum einen mit klimatischen Veränderungen, zum anderen mit einem erhöhten Biotopangebot erklärt. Die Westliche Keiljungfer nutzt vor allem Baggerseen in Kiesgruben als Sekundärlebensräume und hat insofern von deren Zunahme profitiert. Insbesondere in Flussauen entstehen oft großräumige Nassabbaustellen von Kiesen und Sanden. Heute stellen diese klaren, vegetationsarmen Baggerseen den wichtigsten Lebensraumtyp von Gomphus pulchellus dar; darüber hinaus besiedelt sie Stauseen, eutrophe Moorweiher, Altarme von Flüssen, Flussunterläufe und breite, träge fließende Kanäle. Gemeinsame Merkmale dieser Gewässer sind besonnte, offene (wenig bewachsene) Sand-, Kies- oder Geröllufer, verbunden mit tieferen Wasserzonen, die feinkörnige bis schlammige Sedimente aufweisen.“

„Der Schlupf erfolgt mitunter nur wenige Zentimeter von der Wasserlinie entfernt an Strukturen jeglicher Art (Pflanzen, Treibholz, Steine etc.). Manchmal ist das Abdomen dabei sogar noch untergetaucht. Andere Larven entfernen sich aber auch mehrere Meter vom Wasser oder klettern bis zu zwei Meter hoch in die Uferstrukturen. Der Schlupfvorgang vollzieht sich innerhalb einer Viertelstunde bis einer Stunde, ist also für eine Großlibelle von sehr kurzer Dauer. Trotzdem fallen dabei und auch in der anschließenden Aushärtungsphase sehr viele Individuen Wellenschlag oder aber Fressfeinden wie Bachstelzen, Sperlingen, Fröschen oder Ameisen zum Opfer.“ /1/

Als Flugzeit wird in /2/ Anfang Mai bis Anfang August angegeben. Auch diese Angabe passt zur Beobachtung.

Den Schlupf bei noch untergetauchtem Abdomen auf treibenden Pflanzenresten konnte ich vermutlich am 12.5. beobachten.

Larvenhaut in unmittelbarer Nähe des ersten Aufnahmeortes

/1/ https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Keiljungfer
/2/ https://www.libellen.tv/libelle_westliche-keiljungfer_gomphus-pulchellus.html

Tiefenauer Teichlandschaft

„Im Elbe-Röder-Dreieck wird Teichwirtschaft seit ca. 300 Jahren betrieben. Die Teiche dafür wurden aus rein wirtschaftlichen Gründen angelegt und dienten ausschließlich der Karpfenteichwirtschaft.“ /1/ Weiter ist auf der Seite zu erfahren: „Über das Jahr müssen die Teiche in unterschiedlicher Weise bewirtschaftet werden. Bevor die Teiche im Frühjahr mit Fischen der passenden Altersklasse besetzt werden, müssen sie nach der Trockenlegung im Winter (zur Desinfektion, Durchfrierung) bespannt, d.h. mit Wasser befüllt, werden. Eine zusätzliche Bodenbearbeitung und Düngung der Brutteiche sorgt später für ein besseres Nahrungsangebot. Eine Kalkung der Teiche im Frühjahr verbessert die Alkalinität in kalkarmem Wasser und steigert den pH-Wert in sauren Teichen. Nachdem die Fische die warmen Frühjahrs- bis Herbstmonate gefüttert wurden, werden sie im Herbst abgefischt. Dazu wird der Wasserzufluss geschlossen und der Wasserabfluss geöffnet. Die Fische sammeln sich im Bereich des Abflusses und können dann mithilfe eines Netzes umschlossen und dann aus dem Teich in Überwinterungsteiche oder zur Vermarktung verbracht werden. Die Fische aus den Überwinterungsteichen werden im Frühjahr ebenfalls abgefischt und in die übrigen Abwachsteiche ausgesetzt bzw. vermarktet. Um ein Zuwachsen der Teiche zu verhindern sind Teichpflegemaßnahmen wie der Schilfschnitt oder Entlandungsbaggerungen unumgänglich.
Das ganze Jahr über finden auch Instandhaltungsmaßnahmen an Dämmen, Gräben, Wegen und Staueinrichtungen statt. Eine regelmäßige Kontrolle der ordnungsgemäßen Wasserzufuhr und des Gesundheitszustandes der Fische ist ebenfalls notwendig.
Die Bekämpfung von Fischereischädlingen wie Kormoran und Graureiher nehmen mittlerweile einen beachtlichen Teil der Bewirtschaftungsmaßnahmen ein.“

Tiefenau liegt an der B169 in der Nähe von Gröditz. Die Teiche werden von der kleinen Röder gespeist. Die barocke Schlosskapelle mit Silbermannorgel und der angrenzende Rosengarten zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Region. Das Schloß wurde 1948 gesprengt. Erhalten sind noch die Grabstätten der Familie von Pflugk an der Südseite der Kapelle. /2/

Die Tiefenauer Teiche werden auch heute noch bewirtschaftet. Gleichzeitig bieten die ca. 60 ha Wasserfläche Lebensraum für viele Tiere. Der Mensch findet hier Erholung,  Entspannung, eine interessante Tier- und Pflanzenwelt sowie viele Fotomotive.

/1/ www.elbe-roeder.de
/2/ Wikipedia

Tiere in freier Natur

Zebraspinne fängt Grashüpfer

Heute war mir das Glück hold, dem Grashüpfer leider nicht. Ich hatte gesehen, dass der Grashüpfer der Spinne in`s Netzt gegangen war. In Sekundenschnelle war sie da und hat ihn „eingewickelt“. Zum Glück war die Kamera (TG – 5 ) einsatzbereit und der Autofokus hat mich nicht im Stich gelassen. Ebenfalls waren die Lichtverhältnisse noch so, dass sich eine vernünftige Belichtungszeit ergab. (mit LED Hilfslicht der Kamera)

Anfang der Woche konnte ich die gleiche Szene beobachten, doch da konnte sich der Grashüpfer befreien.

Feuchtwiese & Makro