Guilvinec lebt vom Fischfang. In dem kleinen Küstenort befindet sich einer der wichtigsten Fischereihäfen der Bretagne. Wir durften zunächst die Trockendocks besichtigen. Die Trawler erhalten regelmäßig eine „Unterbodenpflege“ und einen neuen Anstrich. Nach nur 30 Minuten war die „La Perouse“ im Trockenen, die Mannschaft mit dem Hochdruckstrahlern legte auch sofort los. Schließlich fallen allein für die Liegekosten täglich Kosten von ca. 2000 Euro pro Schiff an und nicht zu vergessen, sind die Algen erst einmal angetrocknet, bekommt man sie viel schlechter wieder ab. Ein Holztrawler kann eine Lebensdauer von bis zu 60 Jahren erreichen, damit kann er weitaus älter werden als seine Kollegen aus Stahl. Dafür ist der Wartungsaufwand jedoch größer. Regelmäßig müssen die Holztrawler an Land um Wasser aus dem Holz zu beseitigen und um neu abgedichtet zu werden.
Am frühen Nachmittag kam ein Schiff nach dem anderen vom Fang zurück. Bereits um 5 Uhr am Morgen waren die Fischer ausgelaufen. Auf den frischen Fang warteten bereits die Abnehmer, Restaurantbesitzer und Händler. In der großen gekühlten Halle ging der Fisch an den Meistbietenden. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Ein Hochseefischer verdient ca. 1800 Euro im Monat. Täglich wird 18 Stunden gearbeitet. Nach 3 Stunden Arbeit folgen 2 Stunden Ruhe, dann geht es wieder im gleichen Rhythmus weiter. Wobei nach einer Fahrt eine entsprechende Ruhepause über mehrere Tage folgt. Trotzdem ist der Lohn schwer verdient. Respekt!