Maasplassen Herbst und Winter 2020/2021

Die Maasplassen (Maasseen oder niederländisch Plas = Tümpel, ein Gebiet wo Kies gewonnen wurde und wird) im benachbarten Limburg sind nur Autominuten 20 min von mir zu Hause entfernt und bieten auch speziell in den Herbst und Wintermonaten schöne Fotomotive….

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Fotos bei Flickr.com – user: Uwe Huchel – im Album „Maasplassen2020_2021“
(die Bilder sind nach dem Aufnahmedatum geordnet)

Koordinaten der Aufnahmeplätze

51°08’32.2″N 5°52’02.8″E „Brandt“ östlich von Stevensweert, fotografieren aus dem Auto möglich
51°07’16.4″N 5°51’15.3″E Aussichtsplattform mit Sicht auf eine künstliche Insel, zu erreichen vom Parkplatz direkt an der Straße zwischen Echt und Stevensweert

17.10. Blässgänse auf Zwischenstation
Aufnahmen im Gebiet „Brandt“ bei Stevensweert

18.10. Auf dem Brandt, wo gestern noch hunderte Gänse tummelten, war weit und breit keine Gans zu sehen. Auf der künstlichen Insel gegenüber der Aussichtsplattform herrschte dagegen ein reges Treiben. Im grauen Schmuddelwetter präsentierte sich ein Kormoran in fotogener Position.

31.10. und 1.11. Auf der Wiese wo sich am 17.10. die Gänse versammelten, war wieder nichts los. Da wochentags die Koppel für die Wasserbüffel neu eingezäunt wird, vermute ich, dass sie dadurch gestört werden.
Auf den umliegenden Feldern von Stevensweert weideten zahlreiche Graugänse.
Das Morgenlicht ist für Aufnahmen an der Vogelinsel ideal. Am Sonntag sollte es regnen, dann war doch am Vormittag Sonne angesagt, so dass ich mich kurzentschlossen auf den Weg gemacht habe. Bald verdeckten dicke Wolken die Sonne, so dass sich keine Flugaufnahmen realisieren ließen.

7.11. und 8.11. Am Samstag gab es bei bestem Licht wieder zahlreiche Gänse zu beobachten. Ich hatte mir vorgenommen die Vögel im Flug aufzunehmen. Auf der Wiese, wo ich aus dem Auto aus fotografieren kann, war jedoch nichts los. In der Nähe der Maas ist eine weitere Wiese, die bevorzugt von den Gänsen besucht wird. Sie kann man nur zu Fuß erreichen. Da es keine Deckung gibt, ist die Entfernung zu den Vögeln recht groß. Und wenn die ankommenden Gänse noch hinter den bereits grasenden Tieren anfliegen, ist die Entfernung für formatfüllenden Großaufnahmen selbst mit 800mm Brennweite zu groß.
Am Sonntag waren alle Wiesen leer. Dafür gelangen von der Aussichtsplattform ein paar schöne Aufnahmen.
Eine Lachmöve (? – zunächst dachte ich an eine Flussschwalbe) konnte ich bei der Jagd nach Futter fotografieren. Sie zu fotografieren war recht einfach. Auf dem Wasser schwimmend machte sie jeweils einen kleinen Satz nach vorn, um dann einzutauchen.

14. und 15.11. Spätherbstwetter mit viel Sonne. Am Samstag dominierten die Kanadagänse das Geschehen. Der Wind am Sonntag sorgte dafür, dass die Vogelinsel recht leer blieb. Ein paar Krickenten konnte ich dennoch im Bild festhalten. Die Konigs spazierten an der Aussichtsplattform vorbei und grasten unweit von mir.

21. und 22.11. Die Fototour am Samstag startete ich an der Hompeschen Mühle. Mein Weg führte mich am Ufer entlang in Richtung Stevensweert. Die Ausbeute an Fotos war sehr mager. In den Morgenstunden ist das wegen dem Gegenlicht ohnehin nicht die beste Position zum fotografieren. Daheim am Computer machte ich doch eine Entdeckung, die Entenweibchen, die wie Stockenten aussahen, entpuppten sich als Schnatterenten. Dies war deutlich an den dazugehörigen Männchen zu sehen, die ich jedoch vor Ort nicht einordnen konnte. (Danke an den Nabu Selfkant, der mich bei der Identifizierung unterstützte)
Erneut sorgte ein kalter Wind dafür, dass auf der Vogelinsel wenig Betrieb herrschte. Im Windschatten posierte ein Silberreiher im Sonnenlicht. Die Wellen waren zum Teil so kräftig, dass ich die Reiherenten nicht unmittelbar vom Ufer aus fotografieren konnte, da sie in den Wellentälern verschwanden. Von der Aussichtsplattform ging das besser, wobei jedoch der Aufnahmeabstand wieder größer wurde. Dennoch konnte ich sie beim „Muschelfrühstück“ ablichten.
Am Sonntag dominierten dichte Wolken. Auf den Brandtwiesen fanden sich zahlreiche Blessgänse ein. Ein Graureiher stolzierte durch die Gänseschar, ohne dass diese sich stören ließen.

28. und 29.11. Am Samstag konnte ich ganz nah 2 Haubentaucher beobachten. Ganz nah heißt, dass ich die 800mm Brennweite nicht voll nutzen musste. Und eine Löffelente ließ mich soweit an sich ran, dass ein schönes Portrait entstand.
Der Sonntag war eisig kalt – 3 °C und ein leichter Ostwind blies über das Wasser. Das hielt jedoch nicht die zahlreichen Wanderer und Hundehalter ab, in der Nähe der Hompeschen Mühle zu wandern. Sehr zum Leidwesen der Naturfotografen, da die Durchzügler und Wintergäste eine verhältnismäßig große Fluchtdistanz bevorzugen.
An beiden Tagen waren auf dem Brandt Gänse zu sehen.

Im Flickralbum habe ich die Bildreihenfolge geändert. Die neuste Aufnahme wird jetzt zuerst gezeigt.

6.12. und 7.12.

Samstag – wolkenloser Himmel, strahlender Sonnenschein und ein paar Grad Celsius über Null. Also ideale Bedingungen um schöne Aufnahmen von den Enten am Ufer in der Nähe der Mühle zu schießen. Leider musste ich feststellen, dass die tiefstehende Sonne (das Gegenlicht war mir bewusst, aber so grell hätte ich es nicht erwartet) da nicht mitspielt. An bewölkten Tagen waren die Bedingungen besser. Hinzu kommt, dass so ein Sonnentag auch viele Wanderer anlockt, die dann dafür sorgen, dass die Vögel den unmittelbaren Uferbereich meiden.
Ideal waren die Bedingungen an der Vogelinsel. Es gelangen ein paar schöne Aufnahmen von Lachmöven und Kormoranen. Erstmals konnte ich eine Schwanzmeise im Bild festhalten. Die Flugaufnahmen von den Kormoranen waren fotografisch eine Herausforderung. Die Fuji XH1 fokussiert ausreichend schnell. Durchdringt das Sonnenlicht das Gefieder der Vögel, dann wird das Schwarz der Vögel schön aufgehellt und es sind viele Details in den Tiefen zu sehen. Das war jedoch nicht in allen Aufnahmesituationen gegeben, der auffliegende Kormoran zeigte sich bei einigen Aufnahmen nur als schwarze Masse. Die Nachbearbeitung in Capture one erzeugte hässliche blaue Farbsäume. Die Sonneneinstrahlung (es war bereit fast 11 Uhr) war für dieses Motiv einfach zu intensiv. Vielleicht wäre eine Spotmessung die bessere Wahl gewesen. Wer weiß, was auf jeden Fall bleibt, sind unvergessenen Eindrücke an einem Vormittag in der Natur.

Sonntag – grau und kalt. Meine morgendliche Tour startete ich am Ostufer des Gewässers. Enten und Gänse im Uferbereich gab es zahlreich zu sehen, es gibt hier auch entsprechende Vegetation um sich zu tarnen. Diese Fotoposition erscheint aussichtsreich, zumal die Anzahl der Wanderer gering ist. Man kann nur selbst die Vögel aufscheuchen.
Am Teich neben dem Parkplatz wartete wie jeden Tag ein Graureiher in guter Fotoposition. Auf der Vogelinsel war nicht viel Betrieb. Ein Kormoran saß auf dem ersten Pfahl von der Plattform aus gesehen. Also beste Position für (fast) formatfüllende Aufnahmen. Eine gefühlte Ewigkeit musste ich warten, ehe er endlich sein Gefieder ausbreitete, in den Fingern war das Gefühl vor Kälte schon abhanden gekommen. Dann konnte ich erstmals ein Schellente beobachten. Die Entfernung war zwar groß, dennoch ein tolles Erlebnis.
Auf den Wiesen des Brandt hatten sich wieder zahlreiche Gänse versammelt. Ein Exemplar war mit einem Halsband gekennzeichnet. Mal sehen, ob ich da noch etwas heraus bekomme.

Tiefenauer Teiche im Sommer 2020

Die letzte Juliwoche führte uns nach Elsterwerda. Damit bot sich wieder Gelegenheit, die Tiefenauer Teiche zu besuchen. Ich hatte mir vorgenommen, mich mit Photomatix Pro 6 vertraut zu machen. Die erste Gelegenheit bot sich am Sonntagabend. Der Sonnenuntergang war nicht aussergewöhnlich. Doch der Brutteich bot ein hinreichend schönes Motiv und die HDR Software schaffte es den großen Tonwertumfang zu bändigen. Auf dem Großen Viehwinkelteich rekelte sich ein Nutria in der Abendsonne.
Die Biberrratte ist gut an den weißen langen weißen Schnurrharen und am Schwanz zu erkennen. Während beim Biber nur der Kopf beim Schwimmen zu sehen ist, liegt ein Nutria nicht so tief im Wasser.
In den folgenden 4 Tagen war ich jeweils zum Sonnenaufgang vor Ort. Als ich am Montag angekommen war, stand die Sonne schon recht hoch am wolkenlosen Himmel. Somit waren der Kontrastumfang für ein Gegenlichtfoto viel zu hoch.
Auf meinem Rundgang begegnete ich zwischen Stock- und Neuteich einem Biber. Leider war es im Schatten der Bäume noch recht dunkel und der Autofokus (XT2, 1XF 100-400mm / F4,5-5,6 R LM OIS WR mit Konverter 1,4) hatte seine Probleme. Schwups war der Biber auf der anderen Wegseite und im hohen Gras verschwunden. In der Hoffnung den Biber wieder zu sehen, war ich am kommenden Morgen zur gleichen Zeit zur Stelle. Und auf den Biber war tatsächlich Verlass! Nur hatte ich mich sehr unvorsichtig verhalten und den Biber beim Verlassen des Teiches gestört. Und für eine Aufnahme war es wieder viel zu dunkel. Er machte kehrt und verschwand im Wasser. Am dritten Tag hatte mich das Glück ganz verlassen. Den Biber bekam ich nicht zu sehen. Doch einen Tag später war ich zur richtigen Zeit vor Ort. Erst konnte ich einen Biber, der einen Zweig durch den Stockteich transportierte ablichten und dann hörte ich ein Plätschern an der Stelle, wo ich den Biber schon zweimal gesehen hatte. Diesmal verhielt ich mich ruhig und wartete in ca. 10 m Abstand. Und siehe da, der Biber kam mit einem Zweig zum Vorschein. Als er mich bemerkte, kam er stracks aus mich zugelaufen, als wollte er mich vertreiben. Von Respekt oder Angst keine Spur. Darauf bin ich ein paar Schritte zurück gewichen und konnte ein paar schöne Schnappschüsse aus unmittelbarer Nähe mit dem Kitobjektiv (XF18-55mm 2.8-4.0 R LM OIS) schießen.

Zu den HDR Aufnahmen.

Den ISO Wert habe ich fest auf 200 eingestellt. Mittels Spotmessung definiere ich die Belichtung, indem ich auf einen hellen Bildbereich (helles Grün, oder der Bereich wo sich die Sonne befindet) „ziele“. Jeweils 3 Bilder (0; +2EV; -2 EV) bilden die Basis für das HDR Bild. Wobei bei den großen Helligkeitsunterschieden 5 Bilder als Grundlage besser gewesen wären.

Mit den Rechnenalgorithmen des Contrast Optimizers von Photomatix Pro 6 lassen sich natürliche Landschaftsfotos erzeugen. Der Tonwertumfang des HDR Bildes wird ohne übertriebene HDR Effekte zu erzeugen, reduziert. Das „gewisse Etwas“ oder den Feinschliff erhalten die Bilder mit Capture One, denn ohne Nachbearbeitung sehen die Bilder oft recht eintönig aus. Da sich Photomatix Pro 6 auch als Plugin bei Capture One installiert, geht das alles recht komfortabel ohne Capture One zu verlassen.

Blendenflecke erscheinen in einem HDR Bild um ein Vielfaches heller. Sie dominierten in vielen Fällen das Bild. Hier versagt das Photomatix als Lösungsansatz.

Das jeweilige -2EV Bild mit Capture One bearbeitet, brachte bei Lense Flare Problemen das beste Ergebnis. Speziell dann, wenn es gelang, die Blendenflecke in dunklen Bildbereichen verschwinden zu lassen.

Aus je mehr Glaselementen ein Objektiv aufgebaut ist, desto mehr Blendeflecke erzeugt es.
Das XF18-55mm 2.8-4.0 R LM OIS hat 14 Linsen, ein XF 35mm / F2,0 R WR zum Beispiel ist aus 9 Linsen aufgebaut. Vielleicht ist das Lense Flare bei der Festbrennweite mit weniger Linsen schwächer ausgeprägt? Begünstigt wurden die Blendenflecken natürlich durch die große gewählte Blendenzahl. Aber ich wollte, dass die Sonne sternförmig strahlt.

Neben zahlreichen Landschaftsaufnahmen entstanden nur wenige Bilder mit Tieren.

Bilder in der zeitlichen Reihenfolge der Aufnahme….

Tiefenau2020

Späte Annäherungsversuche und Laubfrösche in De doort

Die Brutperiode der Haubentaucher ist von Ende April bis Ende Juni. Diese beiden Exemplare sind wohl mit ihrer Balz spät dran. Auffällig war das Scheinputzen. Sie schwammen immer wieder zusammen und präsentierten sich Pflanzenteile, dIe sie dann wieder ins Wasser fielen ließen. Das Licht war am späten Vormittag schon recht intensiv. Das helle Licht gepaart mit den dunklen Schatten ergab einen hohen Kontrastumfang, womit viele Details verloren gingen.

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(aufgenommen im Naturschutzgebiet De doort, 13.Juni 2020)

Am Tag zuvor gab es Laubfrösche zu sehen…

Laubfrosch_20-06-12_DSCF1508

Sie sitzen in den Brombeersträuchern, unmittelbar hinter den Sträuchern befinden sich kleine Tümpel, die offensichtlich ideal zum laichen sind.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA – Tümpel hinter den Brombeerhecken, De doort (NL)