Um möglichst aus großer Entfernung unbemerkt beobachten und fotografieren zu können habe ich mir ein Spektiv (Kowa TSN-883 mit dem Okular TE-11WZ 25-60) zugelegt. KOWA bietet dazu einen Adapter für Digitalkameras an, welchen man über das Okular stülpt. Wichtig war für mich, dass das Okular weiter genutzt werden kann und dass der Adapter mit einer Glasscheibe das Kamerainnere vor Verschmutzung schützt. So kann die Kamera mit Adapter einsatzbereit mitgeführt werden. Über zwei Schrauben lässt sich die Kamera mit Adapter sehr einfach und schnell am Okular des Spektivs fixieren.
Erste Erfahrungen
Der Vergrößerungseffekt, den ich gegenüber der Kombination Fuji XH1 mit dem 100 – 400 mm Tele plus 2 fach Konverter erzielen kann, zeigen die beiden nachstehenden unbeschnittenen Bilder mit einer Brandgans.


(laut Kowa Okularwert, in diesem Fall 60 x 50 = Brennweite)
Das Fokussieren ist gerade bei 60 facher Vergrößerung nicht ganz einfach. Der Schärfentiefebereich ist sehr klein und bei sich bewegenden Objekten ist die Ausschussrate ennorm.
Besser klappt das bei sich nicht bewegenden Objekten. Die beiden folgenden Bilder zeigen einen Rehbock im Morgenlicht bei 20 facher und 60 facher Vergrößerung. Bei der großen Vergrößerung ist die Bildqualität m.E. etwas schlechter. Erwartungsgemäß wird das Bild bei gleicher Belichtungszeit (1/1000sec) dunkler . In beiden Fällen entstanden die Bilder mit 6400 ISO.


Um einen Eindruck der Aufnahmesituation zu bekommen, nachstehend ein Bild, welches mit einem 50mm Objektiv an einer Vollformatkamera aufgenommen wurde. Der große weiße Kreis ist in etwas die Position des Rehbocks, der kleine Kreis zeigt die der Brandgans.

Es ist schon gigantisch welche Möglichkeiten sich mit einem Spektiv ergeben. Jetzt heisst es üben, üben…..
Als Stativ nutze ich eine Berlebach Stativ Report 342 mit einem 2-Wege-Neiger.
