Rehe im zeitigen Frühjahr

Im Süsterseeler Wald ließen sich in den letzten Jahren immer Rehe beobachten. In den frühen Morgenstunden ästen Sie am östlichen Waldrand in Richtung Hastenrath. Ich vermute die derzeitigen Waldarbeiten haben die Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung vertrieben. Zumindest sind sie früh nicht an ihren gewohnten Plätzen zu finden. Dagegen zeigt sich regelmäßig eine Gruppe von vier Tieren auf den Feldern zwischen der ehemaligen Transitstrasse und Hastenrath. Früh äsen sie in unmittelbarer Nähe der Strasse an einem kleinen Waldstück. Von der Straße aus sind sie sehr gut zu sehen. Die ständige Geräuschkulisse vorbeifahrenden Autos und ein paar Sträucher sollte ausreichend Deckung bieten. Das dachte ich zumindest am Sonntag, 28.3.2021 kurz nach Sonnenaufgang. Nachdem ich mich in der Böschung in einer Vertiefung positioniert hatte und das Objektiv ausgerichtet hatte, verschwanden sie urplötzlich von der Bildfläche. Dass sie mich gesehen habe, schließe ich aus. Eventuell war es der Wind der meinen Duft zu ihnen getragen hat oder das knacken brechender Äste beim Aufbau des Stativs. Ich weiß es nicht. Zumindest flüchteten sie auf die große Feldfläche zwischen Transitstrasse und Hastenrath. Hier gibt es keine Deckung, Also Null Chancen an die Tiere heran zu kommen. Nach einer Tour durch das Gangelter Bruch war ich neugierig, wo die Rehe jetzt stehen. Sie ästen gegen 10:30 Uhr mitten auf der riesigen Feldfläche. Kurzentschlossen näherte ich mich im Auto den Rehen und hielt mit ausreichend Abstand. Ein sehr starker böiger Wind trieb Gerüche und Geräusche an den Rehen vorbei, so dass ich sie eine Weile ungestört, hinter dem Auto versteckt, mit 800mm Brennweite fotografieren konnte. Es handelt sich um einen älteren Bock, der gerade seinen Bast verlor, einen jungen Bock und zwei weibliche Tiere. 

Die Bilder sind im Flicktalbum Selfkant zu sehen.

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